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Deutsche Bahn in NRW: Riesen-Frust bei Fahrgästen – Experten sehen schwarz! „Nicht umsetzbar“

Sabotage und Vandalismus hat Kunden der Deutschen Bahn in NRW in den vergangenen Monaten reichlich Nerven gekostet. Die Perspektive ist ernüchternd.

© IMAGO/Panama Pictures

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Zahlreiche Zwischenfälle bei der Deutschen Bahn in NRW haben in den letzten Wochen und Monaten für Frust bei Pendlern gesorgt. Nach mehreren Sabotage-Angriffen auf Stellwerke in NRW haben zuletzt Kabeldiebe dafür gesorgt, dass der Bochumer Hauptbahnhof zwei Mal innerhalb von nur einer Woche stundenlang vom Verkehr der Deutschen Bahn abgeschnitten war (mehr hier).

Die enormen Auswirkungen der Zwischenfälle haben mittlerweile auch die Spitzenpolitik des Landes NRW erreicht. Denn die Vorfälle haben Schwachpunkte hinsichtlich der Sicherheit der kritischen ÖPNV-Infrastruktur offenbart. Im Gespräch mit DER WESTEN bezeichnete Ina Besche-Krestl, Grünen-Sprecherin im Verkehrsausschuss des NRW-Landtags, die Häufung der Fälle als „beunruhigend“.

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Deutsche Bahn: Bittere Erkenntnis nach Sabotage

Nein, ein gezielter Angriff auf den Betrieb der Deutschen Bahn, soll es es bei den beiden Zwischenfällen in Bochum nicht gewesen sein. Die Ermittler gehen bislang davon aus, dass Kriminelle auf der Suche nach Kupferkabeln auch Glasfaserkabel erwischt haben. Durch die Beschädigung der Lichtwellenkabel kam es zu „weitreichenden Störungen der über das Stellwerk gesteuerten Bereiche und Verkehre“, heißt es in einem Bericht der am Donnerstag (17. Mai) im Verkehrsausschuss des NRW-Landtags diskutiert wird und DER WESTEN vorliegt.

Allein im letzten Jahr registrierte die Deutsche Bahn bundesweit 387 Fälle von Kabeldiebstählen. Die unglaubliche Anzahl daraus resultierender Verspätungsminuten: 110.000. Eine Einschätzung des Unternehmens zu den Vorkommnissen dürfte dabei für Betroffene besonders ernüchternd sein: „Die DB hat ein Streckennetz von rund 34.000 Kilometern – eine flächendeckende und lückenlose Überwachung ist somit nicht umsetzbar.“ Trotz der immensen Angriffsfläche arbeite das staatseigene Unternehmen an Maßnahmen, um die Sicherheit seiner Infrastruktur zu erhöhen.

So will die Deutsche Bahn Angriffe in NRW verhindern

Unter Berücksichtigung der Vorgaben zum Schutz der kritischen Infrastruktur soll nicht nur die Kommunikation zwischen Behörden und der hauseigenen Security verbessert werden. Zudem sollen mehr Sicherheitskräfte eingesetzt werden, die an besonders gefährdeten Stellen patrouillieren sollen. „Zusätzlich wurden Video-Überwachungstürme in Betrieb genommen, um potentielle Saboteure an Bahnanlagen abzuschrecken“, teilte die Deutsche Bahn mit.


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Eine 360-Grad-Überwachungskamera ist im Übrigen auch in der Nähe des zuletzt betroffenen Gleisabschnitts am Bahnhof Ehrenfeld installiert. Die gewünschte abschreckende Wirkung sollte das allerdings nicht haben. Die neueste Hoffnung ist ein neues Wärmebildkamera-System, das nach Angaben der Deutschen Bahn gerade getestet werde. Es sei in der Lage Strecken in bis zu fünf Kilometern Entfernung zu überwachen. Eine weitergehende Sicherung der Kabel, die unter Schotter vergraben sind, sei nicht geplant: Denn der Standort habe unter anderem „den Sinn, im Versagens- oder Störungsfall eine zügige Schadensbeseitigung durch qualifiziertes Personal zu ermöglich“, heißt es in dem Bericht.

Die Reparaturarbeiten nach dem Kabelschaden Anfang Mai in Bochum waren aufwendig. Foto: FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener

Bleibt also zu hoffen, dass durch höheren Personal- und Technikeinsatz in Zukunft mehr Täter erwischt werden können, um weitere Kriminelle abzuschrecken.