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Rente: Millionen erhalten Grundrente – doch für einige springt nur ein Cent raus

Mitte Januar konnte die Grundrente erfolgreich eingeführt werden. Millionen Rentner können profitieren, doch längst nicht alle im gleichem Umfang.

Mitte Januar konnte die Grundrente erfolgreich eingeführt werden. Millionen Rentner können profitieren, doch längst nicht alle im gleichem Umfang.
© IMAGO / Joko

Steuern, Geld und Co.: Drei Renten-Irrtümer im Überblick

Wer in Rente gehen möchte, muss dabei einige Sachen beachten. Es haben sich im Laufe der Zeit viele Renten-Mythen eingeschlichen. Diese drei Irrtümer sollten Rentner kennen:

Eigentlich ist die Einführung der Grundrente ein Grund zur Freude! Rund 1,1 Millionen Rentner erhalten den Zuschlag in Deutschland. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) prüfte seit Juli 2021 neue Rentenanträge und 26 Millionen bestehende Konten, ob ein Anspruch besteht.

Alle, die Anspruch auf den Zuschlag haben, wurden entsprechend informiert. Wie der Sozialverband VdK mitteilte, erhöhe sich die monatliche Rente maximal um 419 Euro. In den meisten Fällen seien es aber Beträge im zweistelligen Bereich – manchmal sogar aber noch viel weniger.

Grundrente ist „sozialpolitischer Meilenstein“

„Wer jahrelang hart gearbeitet, Kinder erzogen, Angehörige gepflegt und Rentenbeiträge gezahlt hat, hat im Alter eine ordentliche Rente verdient“, erklärt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bei der Einführung der Grundrente.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betonte, dass diese „richtig und wichtig“ war. Rund 1,1 Millionen Rentner profitieren und würden so Monat für Monat durchschnittlich 86 Euro mehr erhalten. „Damit honorieren wir auch die Lebensleistung vieler Frauen, die mindestens 33 Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben.“ Die Grundrente bezeichnet Heil als „sozialpolitischen Meilenstein“.

Doch nicht alle profitieren im gleichen Umfang. Laut Sozialverband VdK ist die Verbesserung minimal, oft seien es nur wenige Euro. Und: In Einzelfällen bringe der Grundrentenzuschlag sogar nur einen Cent, wie die DRV auf Anfrage des Sozialverbands bestätigte.

Rente: „Zuschlag müsste höher ausfallen“

Laut VdK muss das Gesetz deutlich nachgebessert werden: „Der Zuschlag müsste in allen Fällen spürbar höher ausfallen, um seinen Zweck zu erfüllen.“ Auch forderte VdK-Präsidentin Verena Bentele, die Zugangsvoraussetzungen zu vereinfachen, die aufwändige und teure Einkommensprüfung zu streichen und den Zuschlag unabhängig vom Einkommen des Partners auszuzahlen.

„Außerdem müssen mehr Zeiten bei der Anrechnung für die 33 Grundrentenjahre, die man benötigt, berücksichtigt werden“, betonte sie. So sollten auch Zeiten der Erwerbsminderung und der Arbeitslosigkeit dazugezählt werden. Denn laut BMAS erhält nur derjenige den Zuschlag, der „mindestens 33 Jahre gearbeitet und dabei unterdurchschnittlich verdient hat, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat.“

„Menschen müssen von Rente gut leben“

Zudem fordert der Sozialverband, die Gleitzone auf 30 Jahre zu verringern und die Abschläge von 12,5 Prozent auf den Grundrentenaufschlag zu streichen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Grundrente wieder etwas gekürzt wird“, so Bentele.


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Langfristig sollte der Grundrentenzuschlag überflüssig werden, betonte die VdK-Präsidentin. „Ziel muss sein, dass die Menschen von ihrer Rente gut leben können. Wir brauchen mehr Tarifbindung, anständige Löhne und die Erhöhung des Mindestlohns auf mindestens 13 Euro.“