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Rente: Kommt die Inflationsprämie doch noch für alle? Kanzler Scholz äußert sich eindeutig

3.000 Euro Inflationsprämie: Das fordern immer mehr Rentner! Es soll die Preissteigerungen ausgleichen. Kanzler Scholz bekennt Farbe.

Renten-Klarheit von Scholz.
© IMAGO/Political-Moments

Steuern, Geld und Co.: Drei Renten-Irrtümer im Überblick

Wer in Rente gehen möchte, muss dabei einige Sachen beachten. Es haben sich im Laufe der Zeit viele Renten-Mythen eingeschlichen. Diese drei Irrtümer sollten Rentner kennen:

Gerecht, gönnerhaft oder geldhungrig? Egal, wie man eine mögliche Inflationsprämie für Menschen in Rente bewertet – die Diskussion um den Ausgleich für die Preissteigerung wird immer noch laut geführt. In Facebook-Gruppen ist der Unmut groß. Viele Arbeitnehmer erhalten schließlich durch neue Tarifabschlüsse üppige abgabefreie Inflationsausgleiche. Und Pensionäre dürfen sich ebenfalls wie Beamte auch auf die steuerfreie Prämie freuen.

Das Bundeskabinett von Kanzler Scholz hat nun das Gesetz zur Anpassung der Bundesbesoldung und -versorgung auf den Weg gebracht. Das bedeutet: 3.000 Euro steuerfrei für die Beamten und Pensionäre des Bundes kommen tatsächlich! Nur die Rentner sollen leer ausgehen? Abgesehen vom Energiekosten-Zuschuss von 300 Euro brutto, der bereits im Dezember 2022 floss.

Rente: Scholz schaffte längst Klarheit über Inflationsprämie

Obwohl viele Rentner immer noch hoffen und darauf spekulieren, selbst einen 3.000-Euro-Inflationsausgleich zu erhalten, hat Bundeskanzler Scholz längst klargemacht, wieso das nicht passieren wird. Bereits am 1. Mai bekannte der SPD-Politiker Farbe bei einem Bürgerdialog im rheinland-pfälzischen Bendorf.

Auf die Frage eines älteren Gastes, ob es die 3.000 Euro auch für Rentner geben wird, konnte sich der Kanzler ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Naja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3.000 Euro – und dann setzen sie sich ganz langsam hin“, witzelte Scholz. „Das ist eine ziemliche Summe Geld“, so der Kanzler, ohne eine konkrete Angabe zu nennen.

Machen wir das mal und überschlagen grob. Bei 21 Millionen Rentenempfängern würde sich ein steuerfreier Zuschlag von 3.000 Euro auf rund 63 Milliarden Euro belaufen! Selbst wenn man „nur“ 1.000 Euro als Inflationsprämie ausgeben würde, kämen etwa 21 Milliarden Euro zusammen. Geld, das Finanzminister Christian Lindner sicher nicht bereitstellen wird – und das an anderer Stelle, etwa für die Kindergrundsicherung, hinten und vorne fehlt.

Milliarden-Summe für Rentner nicht finanzierbar

Diese Renten-Summe würde sogar die neuen Etats für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (35 Milliarden Euro), Gesundheit (24 Milliarden Euro) oder auch Familien (13,5 Milliarden Euro) locker übersteigen.


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Selbst wenn man davon ausgeht, dass viele Menschen in Rente einen Großteil des Geldes reinvestieren würden und damit die Binnennachfrage in Deutschland ankurbeln (und mit der Mehrwertsteuer wieder Geld in den Haushalt einspielen), erscheint diese Größenordnung einfach nicht drin. Insbesondere nicht angesichts der Schuldenpolitik der Corona- und Ukraine-Krisenjahre.