Mülheim.
Der Auehofs in Mülheim steht kurz vor der endgültigen Schließung. Die Behörden haben Mario Bäcker ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot ausgesprochen.
Doch davon lässt sich der Betreiber des Pferdehofs in Mülheim offenbar nicht beeindrucken. Das zumindest behauptet eine ehemalige Weggefährtin. Sie erhebt schwere Vorwürfe.
Mülheim: Weggefährtin erhebt schwere Vorwürfe im Auehof-Skandal
Der Beschluss ist endgültig. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat entschieden, dass Mario Bäcker keine Betriebsgenehmigung für den Auehof bekommen wird (mehr hier) – ein Nachfolger hat sich nach Angaben der Stadt noch nicht gemeldet.
Doch das soll den Betreiber nach Angaben einer ehemaligen Weggefährtin nicht interessieren. Sie möchte anonym bleiben – aus Angst, sagt sie. Sie behauptet, dass Mario Bäcker weiterhin über „Ebay Kleinanzeigen“ versuche, Pferdeboxen zu vermieten. Sie habe seine Stimme am Telefon erkannt.
Auehof-Skandal in Mülheim: „Mein Pferd kann daran sterben“
Für sie ein Skandal. Denn die Stadt will den Auehof im Oktober räumen. Durch die Vermietung weiterer Stellplätze, könnten noch mehr Pferdebesitzer in Schwierigkeiten geraten. Schließlich ist auf dem Auehof die „Druse“ ausgebrochen – eine hochansteckende Infektionskrankheit.
Die ehemalige Weggefährtin fürchtet das Schlimmste: Was, wenn eines der Tiere auf dem Hof landet, wo sie ihr Pferd stellt? „Mein Pferd kann daran sterben“.
Stadt Mülheim: „Nicht in Ordnung“
Was also steckt hinter dem „Ebay-Kleinanzeigen“-Angebot vom Auehof (erstellt am 31. August 2022)? Auf Nachfrage von DER WESTEN verweigerte die männliche Stimme am anderen Ende der Leitung jegliche Auskunft. Ob es sich um Mario Bäcker handelte, ist unklar.
Dass die Pferdeboxen im Auehof weiter beworben würden, ist nach Angaben von Volker Wiebels „nicht in Ordnung“. Der Pressesprecher der Stadt Mülheim räumt aber ein, dass die reine Bewerbung nicht verboten sei. Allerdings dürfe niemand auf den Hof gelassen werden.
Stadt Mülheim nimmt Auehof weiter unter die Lupe
Wiebels verspricht gegenüber DER WESTEN: „Wir werden das kontrollieren.“ Zur Räumung im Oktober sagt er: „Das werden wir durchsetzen.“
Hinsichtlich der Druse beruhigt der Stadtsprecher: Im gesamten Umkreis sei der Auehof-Skandal bekannt. Jeder Hofbesitzer, „der etwas in der Birne hat“ werde sofort fragen, ob das jeweilige Pferd eine Druse-Impfung habe. „Wenn Pferde aus dieser Haltung kommen, dann regelt sich das von selbst.
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Pferdebesitzer vom Auehof könnten ihre Tiere freitesten. Sollten die Tiere Anfang Oktober noch immer positiv sein, müssten sie allerdings in einer Tierklinik vorerst in Quarantäne.
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Betroffene Einsteller sollten allerdings nicht in Panik geraten. Kein Tier werde am 1. Oktober draußen angebunden. Es werde für alle eine verträgliche Lösung gefunden. Denn Wiebels weiß aus eigener Erfahrung: „Es brauch Zeit, einen geeigneten Platz zu finden.“