Am Freitagabend (25. Oktober) kam es am Hauptbahnhof von Essen zu einem Großeinsatz. Ein Mann fiel am Gleis 1 vom Bahnsteig und musste von den Einsatzkräften gerettet und in ein Krankenhaus gebracht werden, wie die Bundespolizei Dortmund gegenüber DER WESTEN bestätigte
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Zunächst hatte es so ausgesehen, als habe sich der Mann an einem ICE anlehnen wollen – als der Zug plötzlich losfuhr. Doch die Polizei rekonstruierte inzwischen den genauen Hergang und meldete sich am Sonntag (27. Oktober) mit neuen Einzelheiten.
Essen: Mann stürzt zwischen Zug und Bahnsteig – Zeh abgetrennt
Demnach hat sich Folgendes zugetragen: Gegen 18.15 Uhr informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei im Hauptbahnhof Essen über einen Unfall. Polizei und Feuerwehr eilten zum Bahnsteig an Gleis 1. Der Bereich wurde umgehend gesperrt.
Eine Videoauswertung ergab, dass ein 41-Jähriger beim Halt in Essen den ICE 848 (Hamm – Düsseldorf) mit seinem Koffer verließ. Dabei verlor er das Gleichgewicht und stolperte gegen den noch stehenden Zug. Dieser fuhr jedoch kurz darauf an, weshalb der Mann zwischen den Zug und die Bahnsteigkante stürzte. Dabei verlor er einen Zeh seines linken Fußes. Umstehende Reisende sprangen nach der Ausfahrt des Zuges sofort in das Gleisbett und versorgten den Verunfallten. Unter den Ersthelfern befand sich auch ein Arzt.
ICE in Mülheim geräumt
Rettungskräfte brachten den schwerverletzten, aber ansprechbaren Berliner in ein Krankenhaus. Die Mutter des Mannes, welche ihren Sohn am Hauptbahnhof abholen wollte, meldete sich kurz darauf in der Bundespolizeiwache. Die 74-Jährige war völlig aufgelöst und wurde von angeforderten Rettungskräften betreut.
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Der Lokführer wurde über den Unfall informiert und anschließend im Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr befragt. Dieser habe erst nach der erfolgten Ausfahrt des Zuges durch das Servicepersonal von den Geschehnissen erfahren. Dieser Mitarbeiter hatte zuvor seinen Dienst im Hauptbahnhof Essen beendet. Die Polizisten stellten an dem Intercity-Express Aufprallspuren und Blutanhaftungen fest. Der Zug wurde geräumt, die Fahrgäste mussten auf andere Züge ausweichen.
Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei liegt kein Fremdverschulden vor. Laut Zeugenaussagen soll der Mann stark alkoholisiert gewesen sein.