Die Meldung aus dem Zoo Wuppertal hat kurz vor Beginn der Osterferien in NRW für große Bestürzung gesorgt. Wie die Verantwortlichen bekanntgaben, grassiert eine tödliche Krankheit unter den Tieren. Teile des Zoos mussten deshalb gesperrt werden (mehr dazu hier >>>).
Nach Angaben des Wuppertaler Zoos haben sich zahlreiche Tiere mit Kuhpocken infiziert. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich. Doch für Tiere hat sie tödliche Folgen. Jetzt ist klar: Mehr Tiere als bislang gedacht sind bereits verendet.
Zoo Wuppertal: Weitere Todesfälle
Am Freitag (22. März) war noch die Rede von einzelnen Todesfällen bei den Pekaris und Erdmännchen. Außerdem sei eine Großkatze gestorben. In einem WDR-Beitrag heißt es nun, dass neben einem Nebelparder auch eine Sandkatze verendet sei. Experten gehen davon aus, dass sich die Zoo-Bewohner über Futtertiere (tote Ratten und Mäuse) angesteckt haben. „Diese Futtertiere hatten die Pockenfektion bereits durchgemacht, sodass sie keine typischen Erkrankungszeichen hatten“, sagte Zoo-Tierärztin Lisa Grund dem öffentlich-rechtlichen Sender.
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Jetzt bemüht sich der Zoo Wuppertal um Schadensbegrenzung. Alle Tiere werden auf Symptome untersucht. Für die Mitarbeitenden hinter den Kulissen ein Kraftakt. Schließlich müssen die zum Teil extrem schnellen Tiere eingefangen werden. Immerhin gibt es Licht am Ende des Tunnels.
Zoo Wuppertal wartet sehnsüchtig auf Lieferung
Denn es gibt einen Impfstoff an der Uni München, der vielen Tieren jetzt das Leben retten könnte. „Den konnten wir per Ausnahmegenehmigung jetzt geschickt bekommen“, erklärt Lisa Grund im WDR. Sobald der Impfstoff eintrifft, sollen als erstes Wildkatzen und Elefanten geimpft werden.
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Die Impfung soll insbesondere bei den schnellen Großkatzen per Injektions-Pfeil verabreicht werden. Wie viele Tiere geimpft werden können, hängt von der Menge des Impfstoffs sowie der Treffsicherheit der Tierärzte im Zoo Wuppertal ab. Bis alle Tiere zweifach geimpft sind, werde man die Lage intensiv im Blick behalten, damit sich die Kuhpocken nicht weiter ausbreiten. Wie lange etwa der Streichelzoo noch gesperrt bleiben muss, ist daher bislang unklar.