Die unwetterartigen Regenfälle haben am vergangen Donnerstag (23. Juni) enorme Folgen an der Emscher in Dinslaken gehabt. Zwischenzeitlich drohte sogar ein Deichbruch. Selbst die Evakuierung von rund 100 Häusern war zunächst nichts ausgeschlossen (mehr hier).
Als Experten der Emschergenossenschaft wegen abnehmender Regenfälle und Sicherungsarbeiten am Freitagnachmittag bereits vorsichtig Entwarnung gaben, hallte plötzlich ein lauter Knall durch Dinslaken-Eppinghoven. Der Grund: Die Eisenbahnbrücke, die über die Emscher führt, war am Abend abgesackt! Seitdem droht die Güterbahn-Brücke einzustürzen. Doch das ist nicht das einzige Problem an diesem Wochenende.
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Dinslaken: Dringende Warnung an Eltern!
Ohne vorbereitende Maßnahmen wären die Folgen des möglichen Brückeneinsturzes je nach Wetterlage nicht zu unterschätzen. Denn hinter den Brückenteilen würden sich die Wassermassen beträchtlich stauen und den ohnehin schon angegriffenen Deich weiter aufweichen. Darauf habe sich die Stadt allerdings mittlerweile mit Vertretern der Emschergenossenschaft, der Deutschen Bahn und Kräften von Feuerwehr und THW eingestellt.
Das THW habe bereits vorsorglich leistungsstarke Pumpen organisiert, um die Wassermassen abpumpen zu können, erklärte Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und versichert: „Die Wohngebiete sind sicher.“ Von der Brücke gehe jedoch eine große Gefahr aus, weshalb die Stadt den Bereich großräumig abgesperrt hat. „Insbesondere Eltern möchte ich dafür sensibilisieren, darauf zu achten, dass sich ihre Kinder der Brücke nicht nähern“, so Eislöffel. Derweil bereite die Deutsche Bahn als Eigentümerin der Brücke den Rückbau vor.
Drama an der Emscher in Dinslaken geht weiter
Während die Brücke immer weiter absackt, kam am Sonntag (25. Juni) ein neues Problem hinzu. So trieb plötzlich ein Ölfilm aus Richtung Oberhausen auf der Emscher durch Dinslaken. Woher die Verunreinigung stammt, ist nach Angaben der Emschergenossenschaft unklar. „In den sozialen Medien geäußerte Vermutungen, das Öl stamme aus dem OQ-Werk, können wir nach derzeitigem Stand aktuell nicht bestätigen“, so die Experten am Nachmittag.
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Als erste Maßnahme hat die Emschergenossenschaft im Bereich der Kläranlage Emscher-Mündung eine Öl-Sperre aufgestellt. Gemeinsam mit der Feuerwehr soll jetzt ermittelt werden, was die Ursache der Umweltverschmutzung sein könnte.