Grenzenloser Jubel nach einem Mega-Gewinn im Lotto – doch dann setzt man ohne Zwang fast 200 Millionen in den Sand!
John und Lisa Robinson aus einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Tennessee erlebten den Traum eines jeden Lotto-Spielers: Sie knackten einen der größten Jackpots der US-Geschichte! Umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro gab es zu gewinnen – und die Robinsons gehörten zu den drei glücklichen Gewinnern.
Ein Drittel des Lotto-Jackpots gehörte also ihnen. Doch eine Entscheidung kostete sie mehr als 200 Millionen…
Lotto: Paar knackt Mega-Jackpot
Die Geschichte trug sich im Jahr 2016 zu. Die Robinsons führten ein ruhiges Leben in ihrem einstöckigen Haus im 6.000-Seelen-Städtchen Munford, nördlich von Memphis. „Wir wollten nur ein kleines, großes Stück vom Kuchen abhaben“, erklärte John in einem TV-Interview nach dem Lotto-Gewinn. „Jetzt sind wir sehr dankbar, dass wir das große Stück vom Kuchen bekommen haben.“ Doch das Stück hätte sogar NOCH größer ausfallen können.
Ein Drittel des Lotto-Jackpots stand ihnen zu – umgerechnet rund 495 Millionen Euro. Ausgezahlt über 30 Jahresraten wären das rund 16,5 Millionen Euro jedes Jahr gewesen! Doch die Robinsons lehnten das Angebot ab.
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Stattdessen entschieden sie sich für eine sofortige Pauschalauszahlung. Knapp über 300 Millionen Euro wanderten damit auf ihr Konto. Eine durchaus überraschende Entscheidung. Denn so gingen ihnen fast 200 Millionen durch die Lappen. So viel schlechter wäre es dem Paar bei einer jährlichen Raten-Zahlung von 16,5 Millionen nun wirklich nicht gegangen.
Lotto-Gewinner verzichten auf 200 Millionen
Im Interview mit dem US-Sender NBC erklärte John Robinson die Entscheidung damit, „weil wir keine Garantie für morgen haben“. Also lieber jetzt so viel nehmen wie möglich, bevor in Zukunft irgendetwas schief geht? Eine schwere Entscheidung, aber nicht komplett unverständlich. Drei Jahrzehnte sind schließlich eine lange Zeit für das Ehepaar, das auch nicht mehr zu den Jüngsten zählt.
Das Geld zum Fenster rauswerfen – beispielsweise für einen Umzug in ein luxuriöseres Anwesen – will das Paar allerdings nicht. „Große Häuser sind schön, aber man muss sie auch putzen“, gibt John zu bedenken.
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Als erstes wolle man die Hypothek und das Studiendarlehen für ihre Tochter abbezahlen, schreibt der britische „Mirror“. Nicht nur das Haus, sondern auch die bisherige Job sollen behalten werden. „Das haben wir unser ganzes Leben lang getan, wir haben gearbeitet“, so John. „Man kann sich nicht einfach hinsetzen und hinlegen und nichts mehr tun.“
Lediglich Tochter Tiffany wagt es, einen Wunsch zu äußern: „Ich wollte schon immer ein Pferd haben. Jetzt bekomme ich ein Pferd. Mein Vater sagte immer: ‚Wenn ich im Lotto gewinne.'“ Nun muss er seinen Worten Taten folgen lassen.
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.