Wuppertal in NRW gilt als eine der ärmsten Städte Nordrhein-Westfalens. 9,7 Prozent der Bewohner waren hier im vergangenen Juli ohne Arbeit. Viele von ihnen beziehen Bürgergeld. Unter ihnen ist auch der 33-jährige Ben. Der junge Mann möchte unbedingt der Armutsfalle entkommen. Doch Ben ist krank. Er ist schwer alkoholsüchtig.
Allerdings will sich Ben nicht unterkriegen lassen. Der 33-Jährige, der von der RTL-Zwei-Dokumentation „Armes Deutschland“ begleitet wird, will dem Alkohol entkommen. Er will einen kalten Entzug machen. Bringt sich damit aber selbst in Lebensgefahr.
Ben will endlich eine Arbeit finden
Seit knapp zwei Jahren ist der Wuppertaler arbeitslos. „Ich bin Alkoholiker. Derzeit bin ich am absoluten Tiefpunkt. Ich muss mein Leben wieder in den Griff kriegen“, sagt Ben in der Folge „Armes Deutschland“, die RTL Zwei am 17. Oktober 2023 ausstrahlte.
Ob der Weg, den Ben nun gehen will, allerdings der richtige ist, sei dahingestellt. Er möchte nämlich einen kalten Entzug machen. Komplett für sich alleine, ohne medizinische Hilfe. Eine Aktion, die lebensgefährlich werden kann, wie RTL Zwei in der Sendung betont.
Bis zu drei Liter Wein hatte Ben bis dato täglich getrunken. In einem selbstgedrehten Video berichtet der 33-Jährige, wie es ihm nach 27 Stunden ohne Alkohol geht. „Zittern, Schweißausbrüche, übergeben musste ich mich leider auch schon. Seitdem ich den Entzug mache, bin ich auch wach“, berichtet der sichtlich geschwächte junge Mann.
Als ihn kurz darauf das RTL-Zwei-Team besucht, geht es ihm nur wenig besser. „Mir geht es gar nicht so gut. Ich kann nicht schlafen, mir ist kalt, mir ist warm. Richtig schlecht eigentlich“, berichtet Ben.
Ben sucht sich professionelle Hilfe
Doch er will durchhalten. Schließlich hat er in Kürze einen Termin für ein psychologisches Gutachten, er bräuchte es für eine Anstellung bei einem Sicherheitsunternehmen. Doch Ben wurde schwach. Als ihn ein Bekannter anrief und fragte, ob er vorbeikommen wolle, sagte er zu und trank wieder Alkohol.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Ben sieht ein, alleine schafft er es nicht. „Ich möchte auf jeden Fall wieder beruflich Fuß fassen. Aber nebenbei muss ich mir auf jeden Fall auch eine Beratungsstelle suchen, damit ich das mit dem Alkohol in den Griff bekomme.“ Zum Ende der Sendung sehen wir Ben auch in einer Praxis für Suchtkrankheiten. Eine Medizinerin klärt ihn auf, macht Ben deutlich, dass er sich eine Anlaufstelle suchen soll, die ihn aufnehmen kann. Wir drücken ihm die Daumen, dass er es schafft.
Wenn du auch Probleme mit Alkohol hast oder jemanden kennst, dem es ähnlich geht wie Ben, kannst du dich an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Suchtvorbeugung wenden. Du erreichst sie unter der Rufnummer 0221/892031.