In den vergangenen Tagen war es eines der großen Themen im europäischen Fußball: Manchester City-Star Rodri hatte in einem Interview in aller Deutlichkeit klargemacht, dass die Fußballprofis aktuell zu hoher Belastung ausgesetzt sind. Nun äußert sich Nuri Sahin, Chefcoach von Borussia Dortmund, zu diesen Äußerungen.
Rodri hält Streiks der Spieler für denkbar, sollte die Anzahl der Spiele weiterhin steigen. Für den Spanier sei die Grenze erreicht. Sahin sprang dem Superstar zur Seite, der Trainer von Borussia Dortmund machte die Warnung noch einmal deutlich.
Borussia Dortmund: Sahin äußert sich deutlich zu Spielplan-Kritik
„Wenn es so weiter geht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden“, hatte der City-Akteur vor wenigen Tagen erklärt. Dabei geht es um die Belastung der Profispieler, die mit ihren Teams und Nationalmannschaft kaum spielfreie Wochen haben. Neben den Ligabetrieben und den nationalen wie internationalen Pokalwettbewerben kommt im kommenden Jahr auch die Klub-WM mit auf den Zeitplan. Dazu die Spiele und Turniere mit den Nationalteams.
Laut Spaniens Kapitän werde man mit dem neuen Champions-League-Format und der reformierten Klub-WM „wohl auf 70 oder 80 Spiele kommen, das ist zu viel!“. Für ihn seien „40 bis 50 Spiele“ das Maximum, darüber hinaus „sinke das Niveau“, denn es sei „nicht möglich, so viele Spiele auf höchstem Level“ zu machen.
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Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart sprach Sahin über diese Thematik und erklärte, dass er die Akteure nachvollziehen könne. „Die Top-Trainer aus England wie Pep Guardiola oder Jürgen Klopp beschweren sich seit Jahren darüber, aber es ist nichts passiert. Wenn jetzt aber Spieler öffentlich mit Streiks drohen, sollte es langsam klick machen“, so der BVB-Coach.
Sahin unterstreicht Wichtigkeit der Belastungssteuerung
Der Cheftrainer des BVB erklärte zudem, dass es die Pflicht eines Trainers, der Verein, der Ärzte, der Verantwortlichen sei, die Belastung der Spieler zu kontrollieren und im Griff zu haben. Doch vor allem für Nationalspieler, die in den eigentlich freien Wochen eben nicht zur körperlichen und mentalen Ruhe kommen können, sei dies ein großes Problem.
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„Und wenn Spieler nun schon über Streiks reden, ist es wirklich fünf vor zwölf, das muss man so sagen. Da muss man aufpassen“, machte Sahin deutlich. Der BVB-Coach stellt sich also an die Seite der Spieler wie Rodri, die das System mehr und mehr kritisieren.