Es sind Sätze, die einen jeden Steuerzahler fassungslos zurücklassen. „Wir haben noch nie selber Miete bezahlt, das hat bisher immer der Staat übernommen, seit wir auf der Welt sind.“ Das sagt die 34-jährige Christine in der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ ganz offen und frei heraus.
Die junge Frau lebt zusammen mit ihrem 42-jährigen Ehemann René in Stendal. Und der scheint so gar keine Lust auf Arbeit zu haben. „Wenn ich auf den Job keinen Bock habe, dann habe ich eben keinen Bock und dann mache ich den auch nicht. Die müssen das dann auch akzeptieren“, sagt der Hartz4-Empfänger (Folgen wurden vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) ganz offen.
Paar besitzt riesigen Garten mit Pool
Bock hat er allerdings auf seinen Garten. Und der hat es in sich. Gleich zwei Schrebergärten nennt das Paar sein Eigen. Darin zu finden: ein Trampolin, ein Pool, ja sogar Haustiere. Bis vor Kurzen besaßen die beiden sogar noch einen dritten Garten. Den jedoch musste René verkaufen, um seiner Frau die Zuzahlung für neue Zähne zu ermöglichen.
Christine leidet nämlich sehr darunter, dass sie kaum noch Zähne im Mund hat, sie würde gerne endlich einen Job finden, doch mit dem Gebiss sieht sie nur wenig Chancen. Und so verkaufte René kurzerhand seinen Garten, natürlich ohne das Jobcenter zu informieren.
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Knapp 440 Euro braucht es als Zuzahlung, 800 Euro kassierte René für den Garten samt zwei Lauben und Inventar. Eigentlich deutlich über der Grenze von 160 Euro, die er hätte einnehmen können, ohne das Finanzamt zu informieren. Doch René nimmt es locker. „Das ist ja kein Schwarzgeld oder so“, glaubt der 42-Jährige. Nun ja… bleibt nur zu hoffen, dass Christine mit ihren neuen Zähnen zumindest einen Job findet und so von staatlicher Unterstützung loskommt.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
RTL Zwei zeigt die Folge „Armes Deutschland: Alex und Maria – die Trennung“ am Dienstag (6. August 2024) um 22.15 Uhr. Wichtig: Nicht alle Bürgergeld-Empfänger sind so wie Christine und René. Die meisten versuchen schnellstmöglich wieder in Lohn und Brot zu kommen.