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Bürgergeld: Studien-Abbrecher will nicht arbeiten – „Darum stelle ich mich als kompletten Vollidioten dar“

Alex hat Abitur und auch studiert. Dennoch lebt er lieber von Hartz4 (beziehungsweise Bürgergeld). Warum tut er das?

Alex Armes Deutschland
© RTLZWEI, Good Times Fernsehprodu

Hartz und Herzlich & Armes Deutschland: Was ist Fake und was nicht?

Millionen sehen bei den Shows von "Hartz und Herlich" oder "Armes Deutschland" Menschen zu, die ganz unten sind. Wir zeigen in diesem Video, was an den Formaten echt ist und was nicht.

„Niemand geht mir auf den Sack, ich habe genug Geld durchs Amt, Pauschalmiete … Ich will also gar nicht vom Amt wegkommen, deswegen stelle ich mich auch als kompletten Vollidioten dar, um weiter Hartz4 zu beziehen.“ Es sind Worte, die einfach nur fassungslos machen.

Sie kommen aus dem Mund von „Armes Deutschland“-Protagonist Alex aus Dresden. „Ich habe studiert, könnte auch arbeiten, bin aber einfach zu faul“, sagt der Hartz4-Empfänger (Die Episode wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) ganz offen.

Es ist eine Lebenseinstellung, die nur schwer zu verstehen ist. Schließlich hat Alex einst fünf Semester Informatik studiert, hat Abitur, könnte mit etwas Fleiß und Ambition also richtig viel Geld verdienen. Doch er lebt lieber von Sozialleistungen wie Hartz4 beziehungsweise Bürgergeld.

Trotz Studium nur Hartz4 beziehungsweise Bürgergeld

Wobei: Ganz ohne Arbeit geht es auch bei Alex nicht. Er hat einen Nebenjob. Das Geld, das er hier verdient wird durch Hartz4 aufgestockt. Dazu übernimmt das Amt die Miete, Rentenversicherung und derlei Dinge, außerdem, so Alex, „man weiß, dass andere für einen arbeiten gehen, das finde ich gut.“

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Eine sehr unschöne Einstellung, vor allem wenn man zu denen gehört, die Alex seinen Lebensstil finanzieren. Und so ist auch die Arbeit, die er nebenbei macht, nicht besonders anstrengend. Denn Alex gibt sich in Erotikchats als Frau aus, kassiert so pro Nachricht rund 10 Cent. Netto. Das ergebe schnell einen Stundenlohn von 10 Euro netto, so der Aufstocker, der sich selbst den „Busfahrer der Erotik“ nennt.



Je nach „Faulheit“ wie er sagt, habe er so 600 bis 1.000 Euro im Monat zum leben. Dazu komme dann ab und an noch ein bisschen Geld, das er aus seiner dritten Einnahmequelle beziehe. So würden in Dresden häufig Klamotten oder Einrichtungsgegenstände als Spende vor die Tür gestellt, die einfach mitgenommen werden könnten.

Alex interessieren dabei vor allem Damenschuhe, die er dann auf speziellen Internetseiten an „notgeile“ Männer verkaufen könne. Dass die Dinge eigentlich für Bedürftige gedacht sind, interessiert ihn nicht. „Ehrlich gesagt, in dem Moment, in dem ich damit Geld verdienen kann, ist es mir eigentlich ziemlich egal“, so der 30-Jährige.

RTL Zwei zeigt die „Armes Deutschland“-Episode mit Alex am Dienstag (25. Juni 2024) um 22.15 Uhr. Vorab ist sie bereits bei RTL Plus abrufbar. Wichtig zu erwähnen: Fälle wie die von Alex sind nicht die Regel. Die meisten Arbeitslosen versuchen schnellstmöglich wieder einer geregelten Tätigkeit nachzugehen.