Sozialleistungen wie Bürgergeld oder zuvor Hartz4 sind nicht unumstritten. Während die einen den sozialen Charakter der Leistungen loben, und diese nutzen, um schnellstmöglich zurück in Lohn und Brot zu gelangen, nutzen andere den Staat schamlos aus. So wie „Armes Deutschland“-Protagonist Chris.
Der 31-jährige Duisburger saß sieben Jahre im Gefängnis, lebt nun von Hartz4 (Sendung wurde vor Einführung des Bürgergeldes aufgezeichnet). Doch Chris scheint es nicht schlecht zu gehen. Zusammen mit seiner neuen Freundin beziehungsweise mittlerweile Verlobten Denise lebt er in einer Wohnung. Problem bloß: Dem Amt mitgeteilt haben sie das nicht.
Bürgergeld: Duisburger betrügen das Amt
Hartz4-Empfängerin Denise hat also immer noch ihre eigene Wohnung. „Sie bleibt hier gemeldet und alles, damit wir ein bisschen mehr Geld kriegen. Wenn wir zusammenziehen, wären wir eine Bedarfsgemeinschaft und kriegen weniger Geld“, gibt Chris offen zu, „so gesehen, bescheißen wir das Amt.“
Und das sogar ziemlich schamlos. Seit fast einem halben Jahr geht das so. Doch die beiden haben Pläne. So wollen sie im Winter bei Chris und im Sommer bei Denise wohnen. „Wenn schönes Wetter ist. Zum Grillen und auch zu Baden drüben, weil ich nur eine Dusche habe“, schwärmt Chris.
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Und Denise? Die freut sich über ihre staatlich finanzierte Zweitwohnung. „Klar, mit Garten. Anderen Leuten geht’s schlechter“, grinst die junge Frau. Oder wie es Chris so schön ausdrückt: „Wir kommen klar.“
Chris und Jasmin leisten sich eine Zweitwohnung
Es ist ein Verhalten, das sprachlos macht. Auch, weil beide im besten Alter sind, arbeiten zu gehen. Nur scheint es da leider an der Motivation zu fehlen. Dazu kommt, dass es Chris aufgrund seiner Straftaten schwer haben dürfte, rasch einen Job zu finden.
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RTL Zwei zeigt die „Armes Deutschland“-Episode mit Chris und Jasmin am Dienstag (25. Juni 2024) um 22.15 Uhr. Vorab ist sie bereits bei RTL Plus abrufbar. Wichtig zu erwähnen: Fälle wie die von Chris oder Jasmin sind nicht die Regel. Die meisten Arbeitslosen versuchen schnellstmöglich wieder einer geregelten Tätigkeit nachzugehen.