„Ich bin Chris aus Duisburg, lebe seit 14 Jahren auf Staat sein Nacken. Ich könnte arbeiten gehen, aber auf Staatskosten lässt es sich besser leben.“ Es sind Worte, die vor allem eines machen – wütend. Denn „Armes Deutschland“-Protagonist Chris aus Duisburg will zwar gerne Sozialhilfe, wie Bürgergeld oder Hartz4 (Die Folgen wurden vor Einführung des Bürgergeldes abgedreht) kassieren, etwas dafür zu tun, kommt ihm jedoch nicht in den Sinn.
Im Gegenteil, wie sich in der Folge „Armes Deutschland: Stempeln oder abrackern“, die RTL Zwei am kommenden Dienstag (23. April 2024) zeigt herausstellen wird. So hat der arbeitslose Duisburger zwar kurzzeitig einen Vollzeitjob angenommen. Ärgerlicherweise jedoch vergessen, das Jobcenter darüber zu unterrichten. Und so kassierte er nicht nur den Lohn, sondern auch gleichzeitig die Sozialhilfe. Bürgergeld– beziehungsweise Hartz4-Betrug also.
Bürgergeld: Arbeitsloser gesteht Betrug bei RTL Zwei
Doch Chris nimmt es locker. Er läuft sogar noch ganz entspannt zum Jobcenter, um nachzuhaken, wo denn sein Geld bleibe. Spannend auch, drei Termine verpasste Chris ebenfalls. Der Grund: Die seien bereits um sieben oder acht Uhr gewesen, das sei ihm einfach zu früh. Angesprochen wurde er darauf im Jobcenter aber nicht.
„Wegen den Terminen haben die nichts gesagt. Aber ich habe ja auch eh so Glück gehabt, dass die Leistungen jetzt durch sind, weil ich ja Vollzeit gearbeitet habe, habe ich den Lohn bekommen, und noch Hartz4 und Miete und Stromkosten haben die ja alles übernommen. Ich hatte damals den Arbeitsvertrag nicht eingereicht direkt, habe ich erst nachgereicht und joa … ja klar, ich habe doppelt kassiert“, gibt der Duisburger offen zu.
Zusammengerechnet seien das etwa 1.400/1.500 Euro vom Lohn und zusätzlich 1.200 Euro vom Jobcenter. Kein schlechter Monatslohn, wenn auch nicht ganz legal.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
RTL Zwei zeigt die Folge „Armes Deutschland: Streamen statt arbeiten“ am Dienstag, 23. April 2024, um 20.15 Uhr. Wichtig zu betonen: Fälle, wie der von Christopher sind die Ausnahme. Die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen schnellstmöglich wieder einer geregelten Arbeit nachgehen.