Nach Jahren der Berufstätigkeit in die Arbeitslosigkeit zu rutschen ist schwierig. Von jetzt auf gleich gehen Struktur und Tagesinhalt verloren, schnell kann sich da eine gewisse innere Unruhe, ein generelles Unwohlsein einstellen. Das kennt auch Bürgergeld-Empfängerin Jannie aus der RTL-Zwei-Sozialreportage „Hartz und herzlich“.
In der aktuellen Folge „Abschied von der geliebten Heimat?“ (19. März 2024) spricht die 47-jährige Mutter von drei Kindern Klartext. „Ich bin jetzt schon ernsthafter als zuvor auf Jobsuche“, erklärt die Bürgergeld-Empfängerin, die seit mittlerweile drei Jahren ohne Job ist.
Bürgergeld-Empfängerin Jannie über die Arbeitslosigkeit
„Ich muss einfach was tun. Das hat ja auch was mit dem Äußerlichen zu tun. Du lässt dich einfach gehen. Und das ist nicht so unbedingt meins. Da bekomme ich Depressionen, weil du einfach sagst: ‚Ja super und jetzt? Das kann es doch nicht gewesen sein’“, so Jannie.
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Sie habe immer gearbeitet, habe immer zu tun gehabt, selbst wenn es „nur ehrenamtlich bei irgendwelchen Leuten“ war. Das sei in der Arbeitslosigkeit anders. „Im Endeffekt gibst du Geld aus, einfach nur, dass du was zu tun hast“, erklärt die 47-Jährige. Geld aus dem Fenster werfen aus purer Langeweile also. Ein verhängnisvoller Fehler.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Aber auch einer, den sie nicht weiterhin machen will. „Das Schlotterleben ist einfach nichts“, so die Arbeitslose. Ihr letzter Job hatte die dreifache Mutter in die Gastronomie geführt, doch auch davor war sie immer wieder auf staatliche Unterstützung angewiesen. „Bei mir hat es angefangen mit Jugendhilfe, von 15 bis 18. Dann war es die Sozialhilfe, dann war es Hartz 4 und jetzt ist es eben Bürgergeld“, schildert Jannie. Bleibt nur zu hoffen, dass sie schnell wieder eine Tätigkeit findet, die zu ihr passt. „Du bist halt wirklich abhängig vom Staat und Abhängigkeit ist nichts, was ich so befürworte“, wird sie deutlich. Eine gute Einstellung.