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Mülheim: Gigantisches Ekel-Problem am Ruhrufer – Menschen sind sauer

In Mülheim gibt es am Ruhrufer derzeit ein Ekel-Problem. Das bittere: Eine Lösung ist aktuell nicht in Sicht.

© Oliver Müller / FUNKE Foto Services

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In Mülheim kann ein Spaziergang aktuell ganz schnell zu Ärger führen.

Schuld daran sind ungebetene Gäste, die sich derzeit in Mülheim am Ruhrufer breitmachen und für unbegehbare Wege sowie Wiesen sorgen. Eine Lösung des Problems ist zu allem Ärger auch noch nicht in Sicht.

Mülheim: Ekel-Problem am Ruhrufer

Wer aktuell auf den Wiesen neben der Stadthalle in Mülheim unterwegs ist, muss einen wahren Hindernislauf absolvieren. Der Grund: Im Park an der Ruhr sind die Kanadagänse unterwegs – und das nicht zu knapp, wie die „WAZ“ berichtet. Die Anwesenheit der Gänse ist allerdings nicht das große Problem, sondern das, was sie hinterlassen.

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Die Tiere fressen viel Gras und haben dementsprechend viele Hinterlassenschaften. Diese liegen dort auf den Wegen oder Wiesen herum. „Wir können bestätigen, dass die Nutzung der Wiesen für den Menschen aufgrund der vielen Hinterlassenschaften zur Herausforderung geworden ist“, erklärt auf Anfrage Anna Stark, Sprecherin der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (sie betreibt die Stadthalle). Dennoch wolle man die Tiere nicht vertreiben.

In Mülheim treiben Kanada-Gänse ihr Unwesen. Foto: Michael Dahlke FUNKE Foto Services

Für die Reinigung sei das Grünflächenamt der Stadt zuständig. „Die Zahl der Kanadagänse in Mülheim ist konstant geblieben, sie liegt bei 350 bis 400 Tieren“, berichtet Stadtsprecherin Tanja Schwarze. Das Problem mit den Tieren sei nicht größer geworden. Derzeit gilt für die Tiere die Schonzeit, erst ab dem 16. Juli dürfen sie vom jeweiligen Jagdpächter geschossen werden.

Mülheim: Lösung des Problems nicht in Sicht

„Bislang mussten wir keine Vergrämungsmaßnahmen ergreifen. Es gab in der Vergangenheit verschiedene Überlegungen dazu, aber vor der Umsetzung waren die Gänse jeweils weitergezogen“, so Schwarze. Gedanken, wie man dem Problem Herr werden kann, hat man sich schon gemacht. Beispielsweise wurden bereits Gitterzäune aufgestellt. Die Gitterzäune wurden in der Vergangenheit von Fremden leider mutwillig rausgebrochen und in die Ruhr geworfen, vor diesem Hintergrund wurde auf eine erneute Installation verzichtet“, erklärt Anna Stark.


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Der Bestand der Kanadagänse nehme in Mülheim eher ab, bestätigt auch Elke Brandt vom Nabu Ruhr. „Sie konzentrieren sich aber an bestimmten Punkten, sind vor allem an der Ruhr zu finden. Die Spazierwege sind dort verkotet“, so die Naturschützerin. Allerdings seien die Menschen auch selbst schuld: Sie fütterten die Tiere. „Die Folge ist, dass sie die Leute anbetteln.“ Und weiter: „Die Wiesen sind zu kurz gemäht, längeres Gras finden die Gänse unattraktiv.“ Warum die Gänse so bald nicht von dem Ort verschwinden werden, erfährst du bei der „WAZ„.