Sie sind zu finden in Outdoor-Bekleidung, beschichteten Pfannen, in Kosmetik, Pizzakartons oder in Löschschaum: PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien) umfassen eine Gruppe von mehreren Tausend Chemikalien. Du kannst sie weder riechen, noch schmecken noch sehen – und laut Recherchen sind mehr Orte damit belastet, als bisher angenommen. Auch NRW ist betroffen.
Die Chemikalien sind an über 1.500 Messtellen in Deutschland nachgewiesen worden – zum Beispiel in Böden, Gewässern und im Grundwasser. Auch in 400 Orten in NRW.
NRW: PFAS sind unter anderem krebserregend
Das berichtet die „WAZ“ und beruft sich dabei auf Recherchen der Süddeutschen Zeitung, WDR, NDR und weiteren internationalen Partnern. Festgehalten wurde das Ergebnis in der Studie „Forever Pollution Project“.
Auf Anfrage teilte das NRW-Umweltministerium mit: Im Mai 2021 wurden zuletzt insgesamt 132 Fälle mit PFAS-Belastungen im Boden und Grundwasser in NRW gemeldet. Wegen ihrer extremen Langlebigkeit in der Umwelt werden PFAS auch „Jahrhundert-Gift“ genannt. Einige von ihnen sind inzwischen sogar verboten, weil sie zu gefährlich sind. Die Stoffe können Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben und stellen ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten dar.
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NRW: Auch Gebiet um den Flughafen Düsseldorf betroffen
In Deutschland gibt es insgesamt sechs Fabriken, die PFAS produzieren – oder dies bis vor kurzem taten. Auch im Gebiet rund um den Düsseldorfer Flughafen wurde eine erhöhte PFAS-Belastung festgestellt. Bei Feuerwehr-Einsätzen beim Flughafenbrand 1996 oder beim Löschen einer Maschine 2005 sind die giftigen Chemikalien im Löschschaum gewesen. So gelangten sie in Boden und Grundwasser. Laut NRW-Umweltministerium sind 75 Prozent der in NRW gemeldeten PFAS-Fälle auf Löschmittel zurückzuführen.
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Viele Experten fordern ein Verbot, Unternehmen sollen Zeit bekommen, auf alternative Stoffe umzustellen. Mit einem tatsächlichen Verbot wird frühestens 2026 gerechnet. Was NRW-Umweltminister Oliver Krischer zu der Thematik sagt, liest du bei der „WAZ“.