Essen.
Gegen einen Erzieher einer Kita in Essen besteht ein schlimmer Verdacht.
Die pädagogische Fachkraft soll Kinderpornografie besitzen. Der katholische Kita-Zweckverband zog sofort Konsequenzen und hat den Erzieher von seinen Aufgaben in seiner Kindertagesstätte in Essen entbunden.
Essen: Schock! Erzieher unter Kinderporno-Verdacht
Wie die Sprecherin des katholischen Kita-Zweckverbands gegenüber DER WESTEN mitteilte, habe man am vergangenen Freitag von den Ermittlungen gegen den Erzieher erfahren.
„Es bestehe der Verdacht, kinderpornografische Schriften erworben und besessen zu haben“, hieß es von Seiten der Behörden. Hinweise auf sexuellen Missbrauch lägen zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht vor.
So geriet der Erzieher aus Essen ins Visier der Ermittler
Oberstaatsanwältin Anette Milk teilte auf Nachfrage von DER WESTEN mit, dass der Erzieher aus Essen in Kontakt mit einem Mann gestanden hat, gegen den ebenfalls wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt wird.
Die Pressesprecherin sprach in diesem Zusammenhang von einem „Schneeballsystem“ in dem Milieu. „Über einen Verdächtigen stoßen die Ermittler oft auf weitere. Manchmal auf einen. Manchmal auf fünf. Im schlimmsten Fall auf 500“, erklärte Anette Milk.
Am vergangenen Freitag sei die Wohnung des verdächtigen Erziehers in Essen durchsucht worden. Dabei wurden zahlreiche Datenträger sichergestellt. Die Auswertung werde nun „eine Weile in Anspruch nehmen“, so die Essener Oberstaatsanwältin.
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Das ist der katholische Kita-Zweckverband in Essen:
- Einer der größten freien Träger von Kitas in Deutschland
- Gehört zum Bistum Essen
- Dazu gehören 260 Einrichtungen im Gebiet des Ruhrbistums
- Hier werden 16.000 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt betreut
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Es handle sich daher zunächst im einen Anfangsverdacht, der noch nicht bestätigt sei. Zum Alter des Verdächtigen machte Anette Milk keine Angaben.
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Da vergleichsweise wenige Männer als Erzieher arbeiten, bestehe möglicherweise die Gefahr, dass der Verdächtige zu identifizieren wäre. Man habe den Arbeitgeber zum Schutze der Kinder trotzdem informieren wollen. Doch der Erzieher kam den Behörden offenbar zuvor.
Erzieher aus Essen freigestellt – Eltern und Mitarbeiter unter Schock
Der katholischen Kita-Zweckverband teilte mit, den Erzieher nicht nur umgehend freigestellt zu haben. Es wurden nach Angaben der Sprecherin auch dessen Kollegen und Eltern informiert, deren Kinder in Kontakt zu dem Mann standen.
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„Personen, die in Sorge sind und Beratungsbedarf haben, können sich vertrauensvoll an die beauftragten Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Essen wenden“, hieß es. Hier findest du Ansprechpartner >>> (ak)
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