Bei einem schweren Verkehrsunfall haben sich am Sonntag (23. April) in Gelsenkirchen zwei Menschen schwer verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei ist ein Fiat-Fahrer (61) auf der Kreuzung der Turfstraße mit der Essener Straße über eine rote Ampel gefahren. Ein VW-Fahrer (34) rauschte heran. Dann krachte es.

Beide Fahrer kamen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Polizei Gelsenkirchen hatte nicht nur mit der Aufnahme des Unfalls zu tun. Die Beamten nahmen auch einen Mann (22) ins Visier, der nichts Besseres zu tun hatte, als sein Smartphone zu zücken, um den Unfall zu filmen. Und es kommt noch schlimmer.

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Gelsenkirchen: Polizei jagt Gaffer

Ein Polizist hatte es mit eigenen Augen gesehen. Der junge Mann soll sein Handy gezückt und es auf die Unfallstelle gehalten haben. Besonders empörend: Das ganze geschah mitten während der Fahrt! Statt sich auf den Verkehr zu konzentrieren, war der Mann lieber auf der Suche nach der „Sensation“.

Der Beamte bemerkte das und nahm sofort die Verfolgung des Gelsenkircheners auf. Wenig später hatte der Polizist den 22-Jährigen eingeholt. Der muss nun mit schweren Konsequenzen rechnen. Nicht nur hat er ein Strafverfahren wegen „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen“ am Hals. Die Polizei leitete den Fall auch direkt weiter ans Straßenverkehrsamt.

Gelsenkirchener muss um Lappen fürchten

Denn der junge Mann war zum Zeitpunkt des Gaffer-Vorfalls noch in der Probezeit. Jetzt muss er damit rechnen, dass der Vorfall ihn den Führerschein kostet.

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„Die Polizei weist an dieser Stelle darauf hin, dass das Filmen und das Veröffentlichen von Bildaufnahmen, die die Hilflosigkeit eines anderen Menschen zur Schau stellen, strafbar sind“, erklärt die Polizei Gelsenkirchen. Wer als erster an einer Unfallstelle eintrifft, sei verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten.

Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!

Unglücksstelle absichern und den Notruf unter 112 oder 110 wählen
lebenswichtige Funktionen des Verletzten kontrollieren
im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten, Blutungen stillen, stabile Seitenlage

„Das Smartphone sollte hier nur aus der Tasche genommen werden, um die Rettungskräfte zu alarmieren – aber nicht, um Verletzte zu filmen und mit Unfallbildern in Sozialen Netzwerken zu prahlen.“