Großeinsatz für die Feuerwehr Duisburg! 200 Beamte waren im Einsatz. In Neudorf ist eine Dachgeschosswohnung entbrannt, zudem soll es womöglich eine Explosion gegeben haben. Überall auf der Grabenstraße lagen Trümmer verstreut. Auch die Polizei war vor Ort und sperrt alles ab, wie eine Sprecherin gegenüber DER WESTEN erklärt. Das Feuer soll eine Person schwer verletzt haben, sie schwebte sogar in Lebensgefahr. Inzwischen gibt es Neuigkeiten.
In Duisburg hat es am Mittwochmorgen (17. Januar) bei der Feuerwehr sturmgeklingelt. Schon um 6.50 Uhr ging der erste Notruf rein. Auf der Grabenstraße in Neudorf-Nord war eine Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus komplett in Brand geraten. Zudem soll es dort auch eine Explosion oder zumindest eine „Verpuffung“ gegeben haben, wie eine Polizeisprecherin gegenüber DER WESTEN bestätigt. Über zwei Drehleitern löschte die Feuerwehr die Flammen, während weitere Einsatzkräfte mit Atemschutz ins Gebäude eindrangen.
Duisburg: Mann nach Brand schwer verletzt
Eine männliche Person sei schwer verletzt in eine Spezialklink gekommen. Ob die Verletzungen auch lebensbedrohlich seien, konnte die Polizistin zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht genau sagen. Er soll sich jedoch mithilfe eines Sprungs aus einem Fenster vor den Flammen gerettet haben. Inzwischen ist klar: Der 37-jährige Mann schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, befand sich danach aber zunächst in intensivmedizinischer Behandlung. Ob Explosion oder Verpuffung – mit ordentlich Druck verteilten sich Trümmer überall auf der Grabenstraße verteilt.
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Die weiteren zehn bis 15 Bewohner des Hauses mussten das Gebäude verlassen. Die DVG war aber so umsichtig und hat einen Bus für sie bereitgestellt, damit sie nicht draußen bei der eisigen Kälte frieren müssen. Schließlich hatten viele so früh am Morgen noch ihre Schlafanzüge an.
Polizei suchte Ersthelfer
Nachdem der Einsatz der Feuerwehr gegen 11 Uhr endete, begann für die Brandermittler der Duisburger Kriminalpolizei die Arbeit. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen kann ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden. Weil der Dachstuhl einsturzgefährdet ist und sich Löschwasser im gesamten Haus ausbreitete, ist dieses vorerst nicht bewohnbar.
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Wie die Polizei am Donnerstag (18. Januar) mitteilte, suchte sie nach drei Ersthelfern. Eine Frau und zwei Männer leisteten bei dem schwer Verletzten nämlich Erste Hilfe. Die Frau fungierte der Polizei gegenüber als Zeugin, die beiden Männer dagegen verließen den Einsatzort. Jetzt wurde bekannt, dass das Brandopfer eine ansteckende Krankheit hat. Daher sollten sie sich sicherheitshalber melden. Am Freitag gab die Polizei bekannt, dass die Suche beendet ist. Kurze Zeit nach dem Aufruf meldeten sich die Männer bei der Polizei.
Haftbefehl nach Explosion
Am Dienstag (20. Februar) gab die Polizei neue Details zur Ursache des Unglücks bekannt. Demnach konnte ein technischer Defekt ausgeschlossen werden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 37-Jährige dringend tatverdächtig ist, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. „Nachdem sich der Gesundheitszustand des Tatverdächtigen nun stabilisiert hat, wurde er am Montag von Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 vorläufig festgenommen“, erklärte die Polizei einen Tag nach der Festnahme. Er sitzt nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.