Viele Impfverweigerer haben Angst vor Impfreaktionen oder gar vor schweren Nebenwirkungen. Manche befürchten, dass sie nach einer Corona-Impfung sogar in eine lebensbedrohliche Situation kommen könnten, etwa wegen einer Herzmuskelentzündung. Die Ärztin Dr. Carola Holzner („Doc Caro“) aus Duisburg sprach diese Sorgen am Sonntagabend in der ARD-Sendung von Anne Will an.
Doch dann machte Doc Caro klar, wieso diese Ängste eigentlich paradox sind – und wovor sich Impfgegner wirklich Sorgen machen sollten! Das versucht sie ihnen in Aufklärungsgesprächen zu verdeutlichen.
Doc Caro aus Duisburg: Darum sollten Umgeimpfte wirklich Angst vor einer Herzmuskelentzündung haben
Es ist nämlich genau das, was sie bei einer Corona-Impfung befürchten. All jene Impfreaktionen, die theoretisch möglich sind, treten bei Corona-Infektionen weitaus häufiger auf, erklärte Holzner.
Sie sagte bei Anne Will: „Dann kommen die Leute immer mit den Risiken. Wenn ich mich impfen lasse, dann gibt es die und die Nebenwirkungen. Wenn ich mich nicht impfen lasse, dann habe ich das nicht. Dann sage ich: ‚Das stimmt so nicht’“, so Doc Caro. „Wenn ich mich infiziere, ist zum Beispiel das Risiko einer Herzmuskelentzündung um ein Vielfaches höher, als wenn ich mich impfen lasse.“
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Das ist Doc Caro:
- Carola Holzner wurde 1982 in Mülheim an der Ruhr geboren.
- Sie ist Fachärztin für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin.
- Bekannt wurde sie als Oberärztin am Uniklinikum Essen durch zunächst über eine Doku von Spiegel TV und dann über ihre Social-Media-Aktivitäten.
- Seit der Corona-Pandemie hat Holzner zahlreiche Auftritte im Fernsehen und Radio.
- 2021 wechselte sie ans Helios Klinikum in Duisburg.
- Auf Instagram folgen ihr 182.000 Menschen, auf Facebook hat sie sogar 253.000 Fans. Auf YouTube hat sie 35.000 Abonnenten.
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Doc Caro aus Duisburg will Impfgegnern Augen öffnen
Die Leute hätten das Wort Herzmuskelentzündung im Zusammenhang mit Impfungen gehört. Dabei sei das Risiko bei einer Corona-Infektion eine solche Komplikation zu bekommen deutlich höher. Das gelte genauso für eine Thrombose oder eine Lungenembolie. Das müsse man den Patienten erklären, so Holzner in ihrem Vortrag bei Anne Will.
Sie berufe sich dabei auf eine Studie zu Nebenwirkungen und Komplikationen, deren Ergebnisse sie mittlerweile sogar einlaminiert hat, um sie Patienten präsentieren zu können. „Da kriege ich doch tatsächlich den ein oder anderen“, freut sich die Ruhrpott-Ärztin über eine gewisse Erfolgsquote bei dieser Aufklärungsarbeit.
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Was Impfgegner am Ende auf der Intensivstation für Medikamente brauchen
Dazu passend auch dieser Tweet einer Intensivpflegekraft. Sie frage sich, ob man „lachen oder verdutzt sein soll“, wenn Impfgegner auf der Intensivstation am Ende mit einer Antikörpertherapie behandelt werden müssen. In diesem Fall handelt es sich um das Mittel Tocilizumab, das unter anderem aus Ovarialzellen chinesischer Streifenhamster produziert wird.
Paradox, dass letztlich solche Mittel verabreicht werden müssen, wenn die Patienten vorher eine Corona-Impfspritze ablehnten. „Dann lieber impfen“, findet die Pflegekraft in ihrem Tweet.