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Doc Caro aus Essen mit deutlicher Ansage bei „Anne Will“ (ARD): „Möchte Enthusiasmus bremsen“

Doc Caro aus Essen mit deutlicher Ansage bei „Anne Will“ (ARD): „Möchte Enthusiasmus bremsen“

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Doc Caro, Medizinerin aus Essen, machte bei Anne Will (ARD) klare Ansagen. Foto: ARD

„Inzidenz wieder unter 100 – beginnt jetzt die große Leichtigkeit oder der große Leichtsinn?“, wollte Moderatorin Anne Will von ihren Gästen am Sonntag im ARD wissen. Unter ihnen auch die Medizinerin und Bloggerin Carola Holzner aus Essen, besser bekannt als „Doc Caro“.

Die traf bei „Anne Will“ dabei eine mehr als deutliche Ansage. Denn nur weil die Inzidenz nun falle, sei die Pandemie noch lange nicht vorbei. Doc Caro aus Essen trat auf die Euphorie-Bremse.

Doc Caro widerspricht Gastro-Chefin deutlich

Lockern oder doch lieber vorsichtig bleiben? Mit fallender Inzidenz gehen die Meinungen über den zukünftigen Corona-Kurs in Deutschland weit auseinander. Während sich bei „Anne Will“ eine Vertreterin des Gaststädtenverbands und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki für mehr Freiheiten und Öffnungen aussprachen, war Doc Caro deutlich zurückhaltender mit ihrem Blick in die Zukunft.

Sie verstehe den branchenspezifischen Wunsch, jetzt aufzumachen. Auch sie sei schließlich Privatperson und würde gern wieder ausgehen. Aber: „Ich möchte den Enthusiasmus ein bisschen bremsen.“ Man befinde sich weiterhin in der Pandemie. Jetzt, wo die Maßnahmen endlich greifen würden, drohe bereits der nächste Flickenteppich.

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Das ist Doc Caro aus Essen:

  • Voller Name: Dr. Carola Holzner
  • Oberärztin im Universitätsklinikum Essen (Notaufnahme)
  • Führt bei Facebook einen Medizin-Blog
  • Während der Corona-Pandemie hat sich das Interesse an ihren Beiträgen vervielfacht
  • Mittlerweile hat Doc Caro fast 230.000 Abonnenten bei Facebook

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In Richtung der Vertreterin des Gaststädten- und Hotelverbandes, die zuvor argumentiert hatte, dass es in der Gastronomie kaum Infektionen gegeben habe, sagte sie: „Ich muss ihnen da widersprechen.“ Mobilität sei durchaus ein Faktor. „Ich komme aus dem Ruhrgebiet, da haben wir ganz andere Inzidenzen“, dazu gebe es Brennpunkte in einigen Städten. „Da muss ich ganz ehrlich sagen“, beginnt Doc Caro und verweist auf die bislang unzureichenden Erkenntnisse über die indische Mutante, Öffnungen „halte ich für höchst risikobehaftet“.

„Ich bleibe mit meinem Hintern zu Hause“

Auch beim Thema Urlaub spricht Doc Caro Klartext: „Für mich fällt der Urlaub aus. Ich bleibe mit meinem Hintern zu Hause.“ Sie habe als Person, die in der Öffentlichkeit steht, auch eine Verantwortung. „Mich wird man sicherlich nicht in einem Hotel auf Mallorca sehen, auch nicht in Schleswig-Holstein.“

Ähnlich skeptisch zeigte sie sich bei Feiern in Innenräumen, die bei einer Inzidenz von unter 50 wieder möglich sein sollen. Auch mit vollständiger Impfung sei nicht klar, ob man das Virus noch weitergeben könne, Selbsttests gäben zudem eine „falsche Sicherheit“.

Beim Thema Impfungen platzt der Medizinerin aus Essen bei Anne Will (>> Anne Will privat: DAS weiß man über die ARD-Moderatorin) erneut der Kragen. Sie berichtet von Impfterminen von Personen über 60 Jahren, die nicht wahrgenommen werden würden, weil die Menschen lieber den Impfstoff von Biontech, statt den von Astrazeneca verabreicht bekommen wollten. „Da muss ich ganz ehrlich sagen: An diesem Punkt sind wir flächendeckend noch nicht“, so Doc Caro.

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Doc Caro mit Vorschlag

Es gebe schlicht nicht genug Impfstoff deutschlandweit. Ihr deutlicher Vorschlag: Wer eine Impfung ablehne, um zu warten, bis ein anderer Impfstoff verfügbar sei, „der ist dann in der Priorisierung nicht mehr dran, sondern dann ist der nächste dran.“

Gesundheitsminister Jens Spahn hatte am Montag die Impfpriorisierung aufgehoben. Alle Details dazu in unserem Corona-Blog HIER. (dav)