Am Samstagabend (29. Juni 2024) ereignete sich in Dortmund ein schwerer Unfall, bei dem zwei Kinder von einem Auto angefahren wurden. Die Geschwister (11 und 15 Jahre alt) wurden dabei schwer verletzt. Der mutmaßliche Unfallfahrer soll sich inzwischen in die Türkei abgesetzt haben.
Der 11-Jährige schwebte nach dem Unfall in Lebensgefahr. Am Donnerstag teilte die Polizei mit, dass der Junge es nicht geschafft hat. Bereits am Dienstag sei das Unfallopfer im Krankenhaus verstorben.
Dortmund: Schwerer Verdacht gegen Fahrer
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 21 Uhr auf Höhe der Stadtbahnhaltestelle Zeche Minister Stein. Hier gingen die Geschwister über eine grüne Fußgängerampel, um die Evinger Straße zu überqueren. Plötzlich tauchte ein 3er-BMW auf, der die Kinder mitten auf der Straße erfasste.
Der 11-Jährige erlitt daraufhin eine schwere Kopfverletzung und wurde in das Klinikum Nord gebracht. Die 15 Jahre alte Schwester wurde nach dem Unfall in die Kinderklinik eingeliefert. Kurz nach dem Ereignis sei obendrein ein Rettungshubschrauber ausgerückt. Die Kinder wurden jedoch mit dem Rettungswagen abtransportiert.
Die Polizei hatte den Unfallwagen sichergestellt und Ermittlungen gegen den Fahrer (19) aufgenommen. Nach ersten Ermittlungen soll der junge BMW-Fahrer nicht nur zu schnell unterwegs gewesen sein, sondern auch eine rote Ampel überfahren haben.
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Zeugen hatten diesen Verdacht schon kurz nach dem Unfall zu Protokoll gegeben. Sie teilten der Polizei mit, dass die beiden Kinder definitiv bei grün über die Ampel gelaufen seien, bestätigte Staatsanwalt Dombert gegenüber DER WESTEN. Weitere Ermittlungen, wie unter anderem eine Blutkontrolle, sollen Auskunft über einen möglichen Alkohol- oder Drogeneinfluss geben. Das Ergebnis der Untersuchung stehe noch aus, so Dombert.
Wie die „Ruhrnachrichten“ wenige Tage nach dem schrecklichen Vorfall berichten, soll sich der mutmaßliche Totraser in die Türkei abgesetzt haben. „Wir gegen davon aus, dass der Tatverdächtige sich nun auf der Flucht befindet und verschleiern möchte, dass er am Steuer saß“, sagt Staatsanwalt Henner Kruse.