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Vorsicht bei Wundrose! Warum du durch einen einzigen Mückenstich Arme und Beine verlieren und sogar sterben kannst

Vorsicht bei Wundrose! Warum du durch einen einzigen Mückenstich Arme und Beine verlieren und sogar sterben kannst

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Erysipel nach Mückenstich. Foto: privat
  • Wenn du an einem Mückenstich kratzt, kann es sein, dass du dir dadurch Bakterien in die Haut reibst
  • Die Streptokokken können dann zu einem sogenannten Erysipel (Wundrose) führen
  • Wenn das passiert, solltest du schleunigst zum Arzt gehen

Bochum. 

Der Horror beginnt harmlos mit einem Mückenstich. Beispielsweise am Knöchel. Was du jetzt auf gar keinen Fall machen solltest: Daran kratzen. Denn kurze Zeit danach kann es schon passiert sein.

Rund um den Stich breitet sich schnell eine rote Schwellung aus. Sie wird immer größer und ist extrem schmerzhaft. So schmerzhaft, dass du mit dem betroffenen Fuß nicht mehr laufen kannst.

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Spätestens jetzt solltest du sofort zum Arzt gehen. Denn das, was sich dort nach dem Mückenstich gebildet hat, ist ein sogenanntes Erysipel. Im Volksmund auch Wundrose genannt. Und damit ist wirklich nicht zu spaßen. Denn innerhalb weniger Stunden können sich zu der schmerzhaften Rötung auch Schwindel, Fieber und Schüttelfrost gesellen.

Wenn du jetzt nicht behandelt wirst, kannst du eine Blutvergiftung entwickeln und dadurch Arme und Beine verlieren, wie es gerade einer Frau in Köln passiert ist. Eine Blutvergiftung endet häufig (trotz Therapie) mit dem Tod.

Aber wie kommt es zu der Wundrose? Ludger Keßel, Mediziner und Dozent an der Ruhr-Universität Bochum erklärt: „Wer sich mit den Fingernägeln Mückenstiche aufkratzt, reibt sich Bakterien, die unter den Nägeln sitzen, in die offenen Wunden“. Oft sind Streptokokken für diesen so problematischen Verlauf des Mückenstichs verantwortlich, die aber mit einem Antibiotikum innerhalb einiger Tage bekämpft werden können.

Nicht die Mücke ist das Problem

Die Mücke ist laut Keßel übrigens nicht für das Erysipel verantwortlich. „Dass Mücken selbst Bakterien mit dem Rüssel übertragen, ist nicht bekannt. „Zwar wird sich die Mücke den Rüssel vor dem Stich nicht desinfiziert haben, aber das Problem bleiben die Bakterien unter dem Fingernagel“, sagt er.

Deshalb: Erst mal Antibiotikum nehmen und den Juckreiz lindern. Auch, wenn das Erysipel bereits da ist. Tipp: Die kreisrunde Rötung sollte mit einem Stift nachgezogen werden, sodass man sehen kann, ob sich die Wundrose weiter ausbreitet oder nachlässt.

Gegen den Juckreiz eignen sich Cremes wie Soventol oder auch Linola. Relativ neu auf dem Markt ist auch ein Gerät, namens Bite Away, das Mückenstiche mit Hitze bekämpft.