Bochum.
„Gefühle kann man so schlecht aufmalen oder fotografieren“, sagt Halil Şimşek (36). Der Familienvater hat es stattdessen mit einem Facebook-Post versucht. Darin schreibt er: „Ich bin so glücklich Bochumer zu sein.“
Worüber sich Halil Şimşek so freut? Der Mann aus Bochum-Dahlhausen hatte sein Portemonnaie verloren. Darin: Perso, Bankkarte, über 50 Euro Bargeld. Das volle Programm. Doch völlig unvermittelt bekam er seine Geldbörse zwei Wochen später wieder zurück. Und es fehlte nichts. „Nicht mal das Kleingeld“, bemerkt Şimşek überrascht.
Jetzt will der Bochumer dem edlen Finder seinen Dank aussprechen. „Von den 50 Euro würde ich ihn gerne auf das einladen, was er so mag: Pizza, Döner oder Veggi-Burger, egal.“ Allerdings weiß Halil Şimşek bisher nicht, wer der Finder ist.
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Irgendwann zwischen dem 4. und 5. September muss er sein Portemonnaie verloren haben, schätzt der 36-Jährige. Erst dachte der Bochumer, er hätte es nur verlegt. Suchte zuhause. Danach in seinem Büro. Dann war Şimşek sich sicher, dass es verschwunden sein muss. Vermutlich geklaut.
Also erstattete er Anzeige bei der Polizei. Sperrte alle seine Karten. Am meisten ärgerte er sich über den Verlust der Fotos seiner Liebsten. Der Rest sei ja ersetzbar, meint er.
Karte von der Bogestra im Briefkasten
Doch etwa zwei Wochen später flattert ein Kärtchen der Bogestra in seinen Briefkasten. Mit dem Hinweis, dass seine Geldbörse gefunden wurde. „Meine Frau hatte am Frühstückstisch noch gescherzt, dass die Kohle sicher weg ist“, berichtet Şimşek.
Doch falsch gedacht. Nicht mal einen Finderlohn hat sich der gute Finder genehmigt. Wer es letztlich war, kann der 36-Jährige nur mutmaßen: „Entweder war es der Busfahrer der Linie 345 oder ein Fahrgast.“
„Ein geiles Gefühl!“
Am Donnerstag schreit Halil Şimşek sein Glück bei Facebook förmlich heraus und beendet seinen Post mit den Worten: „Es ist ein geiles Gefühl! Danke Bochum! Danke Bogestra!“
Damit hat sich der Familienvater den inoffiziellen Titel „Glücklichster Bochumer des Tages“ von DER WESTEN gesichert.