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Bochum: Kino stellt irre Regel auf – DAS erlaubt sonst keiner

In Bochum gibt es ein Kino mit besonderer Regel – das gibt es so nirgends. Diese gilt nämlich nicht nur für Zweibeiner.

Kinosaal
© imago images/Frank Sorge

Das ist das Bermudadreieck

Es ist die meistbesuchte Partymeile im Ruhrgebiet: Das Bermudadreieck. Doch wie kam es dazu?

Das ist mal ein Alleinstellungsmerkmal! In Bochum erlaubt ein Kino, was sich sonst kein anderes traut. Und zwar wird hier auch jenen Gästen Zutritt gewährt, die sich sonst immer im Heimkino vergnügen müssen.

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Normalerweise kuscheln sie sich lieber auf dem Sofa oder im Körbchen ein. Doch in Bochum dürfen sie auch mit in den Kinosaal. Die Rede ist vom besten Freund des Menschen: dem Hund.

Bochum: Kino mit Hund

In Bochum gibt es mutmaßlich das einzige Kino, in das Halter ihre Hunde mitnehmen dürfen. Also wirklich alle Hunde, nicht nur Blinden- und Begleithunde. Im Union Filmtheater an der Kortumstraße – mitten im Bermudadreieck – sind Hunde „herzlich willkommen“.


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Unter der Bedingung, dass sie „nicht bellen, beißen und sauber sind“, dürfen die Vierbeiner laut Webseite mit rein. Das ist tatsächlich schon seit 2014 erlaubt, bestätigt das Kino auf Nachfrage. „Wir kennen kein weiteres Kino, was das erlaubt.“ Ungefähr fünf bis sechs Mal pro Woche käme hier ein Halter mit einem vierbeinigen Freund vorbei.

Bochumer Kino zieht positive Bilanz

Und wie kommt das bei den anderen Besuchern an? „Zu 99 Prozent sehr gut“, reagiert das Union-Theater. „Die Besucher freuen sich schon immer, wenn unsere Hunde hinter der Kasse liegen, und wenn ein Hund mit reindarf, sehe ich nur lächelnde Gesichter“, so eine Sprecherin.

Beschwerden habe es bisher nicht gegeben. „Wir hatten nur liebe, ruhige Hunde und Besucher, die Spaß daran hatten“, heißt es vom Kino. „Ganz selten kommt mal die Frage bezüglich Allergie, aber wir hatten noch nie Probleme oder Beschwerden.“

Tierheim Bochum zweifelt – „Schwierig“

Doch ist ein Kinobesuch für einen Hund wirklich eine sinnvolle Beschäftigung? Könnten die Lautstärke und Länge des Films, die Wärme oder auch die Dunkelheit im Kinosaal nicht zum Problem werden? DER WESTEN hat beim Tierheim Bochum nachgefragt, wie die Tierschützer das Thema sehen.


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Die sind sich jedoch einig, die Idee nicht „vorschnell verurteilen“ zu wollen. Grundsätzlich sei es eine „schwierige“ Frage. Man müsse das Pro und Contra abwägen und je nach Hund entscheiden. So eine persönliche Entscheidung würden die Tierheim-Mitarbeiter nicht für alle Halter fällen wollen, sie seien jedoch nicht grundsätzlich dagegen. Es sei eine Abwägungssache.