Tadej Pogacar (UAE Emirates) und Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) fahren gemeinsam den Col de Joux Plane hoch. Es ist ein Duell Mann gegen Mann, die Konkurrenz ist längst abgehängt. Dann setzt Pogacar zur Attacke an und wird aber von zwei Begleitmotorrädern ausgebremst. Diese Szene erhitzte auf der 14. Etappe der Tour de France 2023 die Gemüter und sorgte für mächtig Gesprächsstoff.
Ist zu wenig Platz auf der Strecke? Stehen die Zuschauer zu nah dran? Müssen Absperrungen her? Es gibt viele Fragen, die sich nach dieser Skandal-Szene bei der Tour de France 2023 stellen. Die Organisatoren haben erste Konsequenzen bereits gezogen und greifen rigoros durch.
Tour de France 2023: Heftige Konsequenzen für Motorradfahrer
Für viele war es die entscheidende Szene der 14. Etappe der Tour de France 2023. Nicht wenige vermuten, dass Pogacar sich absetzen und das Gelbe Trikot hätte übernehmen können. Zuvor hatte er den Gesamtklassement-Führenden Vingegaard bereits kurzzeitig distanziert. Herausfinden werden wir es nicht mehr.
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Stattdessen holte sich Vingegaard die Bonussekunden am Col de Joux Plane und baut seinen Vorsprung damit um eine Sekunde auf zehn Sekunden aus. Carlos Rodriguez (INEOS) war im Übrigen der lachende Dritte. Der Spanier zog noch am Duo vorbei, sicherte sich den Tagessieg und sprang in der Gesamtwertung auf Platz drei.
Rennleitung schmeißt Übeltäter raus
Die Rennleitung jedenfalls zog bereits erste Konsequenzen. In einem am Samstagabend (16. Juli) veröffentlichten „Communiqué“ heißt es, dass die Begleitmotorräder nicht an der 15. Etappe teilnehmen dürfen. Sowohl das Kamera-Motorrad inklusive Fahrer und Fotograf, als auch das TV-Motorrad mit Fahrer und Kameramann werden aus dem Rennen genommen.
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Die Organisatoren begründen die Entscheidung mit der „Verletzung der Vorschriften oder Richtlinien für den Fahrzeugverkehr während des Rennens“ und der „Nichteinhaltung des Pflichtenhefts“ auf dem Weg zum Col de Joux Plane. Neben dem Ausschluss kassierte jeder von ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 500 Schweizer Franken.