In der neuen Formel-1-Saison müssen sich die Fahrer umstellen. Protestaktionen, die in der Vergangenheit problemlos umsetzbar waren, sind nur noch mit starken Einschränkungen erlaubt. Die FIA will keine politischen Äußerungen mehr bei den Rennen.
Die Person, die damit wohl das größte Problem hätte, ist weg. Sebastian Vettel hat seine Karriere beendet. Aber auch bei anderen Fahrern in der Formel 1 kommt der „Maulkorb“ überhaupt nicht gut an. Jetzt hat sich der Finne Valtteri Bottas kritisch geäußert.
Formel 1: FIA verteilt Maulkorb
Ob „Black live matter“-Bewegung oder „Save the bees”, in der Formel 1 zeigten die Fahrer in der Vergangenheit zahlreiche Botschaften. Doch damit ist jetzt Schluss. Wer künftig eine Protestaktion im Rahmen eines Rennens starten will, der muss das vorher erst bei der FIA anmelden und braucht eine Genehmigung.
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Und wer sich künftig nicht daran hält, dem drohen Strafen. Eine unangemeldete politische Botschaft sei wie eine „Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse“, erklärte FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem. Wie hoch die Strafen ausfallen, ist nicht festgelegt. Das entscheiden die Stewards (Hier mehr dazu!).
Bottas schießt gegen die FIA
Dass Sebastian Vettel und Lewis Hamilton von dieser Maßnahme nichts halten, ist selbsterklärend. Aber selbst der sonst so unpolitische und kühle Valtteri Bottas wettert nun gegen die FIA. In der schwedischen Tageszeitung „Expressen“ sagte er: „Ich mag Politik nicht. Was ich liebe, das ist der Rennsport, aber Politik gehört nun mal zu unserer Gesellschaft. Ich finde, die Formel 1 machte einen guten Job, um auf gewisse Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Und mir hat gefallen, wie einige Piloten für etwas eingetreten sind, wie Sebastian.“
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Dann attackiert er die FIA: „Ich verstehe nicht, wieso man uns kontrollieren will. Wir sollten etwas sagen dürfen, wenn wir das wollen.“ Vom Maulkorb hält also auch selbst Bottas überhaupt nichts. Es wird spannend zu beobachten sein, inwieweit sich die Fahrer an die neuen Regeln halten. Im vergangenen Jahr hatte sich Lewis Hamilton schon mehrfach dem Schmuck-Verbot widersetzt.