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Formel 1: Fahrer prüft rechtliche Schritte – verliert Hamilton jetzt seinen WM-Titel?

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton könnte seinen ersten WM-Titel nachträglich aberkannt bekommen. Sein früherer Konkurrent prüft eine Anfechtung der Wertung.

© IMAGO / Motorsport Images

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Lewis Hamilton konnte am vergangenen Wochenende sein erstes Podium der Saison feiern. Bei dem Chaos-Rennen in Melbourne fuhr der Brite auf Platz zwei und konnte seine guten Leistungen aus den letzten Wochen bestätigen. Um Max Verstappen wirklich gefährlich zu werden, reichte es jedoch nicht. Dies wird sich im Laufe der Saison wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Ein achter WM-Titel ist für den Formel-1-Piloten derzeit nicht in Sicht.

Während für Hamilton in dieser Saison aller Voraussicht nach kein WM-Titel hinzukommen wird, könnte der Mercedes-Pilot sogar noch einen nachträglich aberkannt bekommen. Sein damaliger Konkurrent soll derzeit rechtliche Schritte gegen die Wertung der Saison 2008 prüfen. Grund dafür sind pikante Enthüllungen von Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.

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Formel 1: Neue Details zu Crashgate-Skandal

Lewis Hamilton feierte in der Saison 2008 seinen ersten von insgesamt sieben Weltmeister-Titeln. Der Brite setzte sich in einer dramatischen Saison gegen den Brasilianer Felipe Masse durch und konnte in seiner zweiten Formel-1-Saison direkt seinen ersten großen Triumph feiern. Für Massa war es damals besonders bitter: Ausgerechnet bei Massas Heimrennen in Brasilien krönte sich Hamilton zum Weltmeister.

Knapp 15 Jahre später könnte jedoch noch einmal richtig Bewegung in diese Geschichte kommen.

Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone enthüllte kürzlich pikante Details über den Singapur-Grand-Prix 2008. Damals fuhr Nelson Piquet Jr. nach einem ungewöhnlichen Fehler mit seinem Renault in die Leitplanke, weswegen sein damaliger Teamkollege Fernando Alonso das Rennen gewann. Ein Jahr nach diesem Vorfall kam raus, dass Alonsos Rennstall Piquet Jr. angewiesen hatte, absichtlich ein Safety-Car auszulösen, damit Alonso das Rennen gewinnen würde. Somit wurde das Rennergebnis und damit auch die Gesamtwertung manipuliert.

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Wie der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kürzlich enthüllte, wussten auch die Verantwortlichen der Rennserie schon während der Saison 2008 von dem „Crashgate“-Skandal und hatten nach Aussage von Ecclestone ausreichend Erkenntnisse, um den Unfall zu prüfen. „Der damalige FIA-Präsident Max Mosley und ich wurden noch während der Saison 2008 darüber informiert, was sich im Rennen in Singapur ereignet hatte“, gestand Ecclestone.

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„Wir beschlossen, erstmal nichts zu unternehmen“, erklärte Ecclestone gegenüber „F1Insider“: „Wir wollten den Sport schützen und vor einem Riesenskandal bewahren.“ Daher habe er Piquet Jr. davon überzeugen können, vorerst nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. Doch wie der heute 92-Jährige erklärte, hätte das Rennen nicht in die Wertung eingehen dürfen. „Laut den Statuten hätten wir das Rennen in Singapur unter diesen Bedingungen wohl annullieren müssen“, so Ecclestone in dem Motorsport-Portal: „Das heißt, für die WM-Wertung hätte es nie stattgefunden.“

Massa erwägt rechtliche Schritte

Der große Verlierer dieses Skandals damals war Felipe Massa. Der Brasilianer rutschte durch den Unfall von Piquet Jr. aus den Punkten, während sein größter Konkurrent, Lewis Hamilton, auf Platz drei vorrückte und wichtige Punkte für den Gesamtstand sammeln konnte. Am Ende der Saison fehlte Massa lediglich ein Punkt, um seinen ersten einzigen WM-Titel zu gewinnen. 2014 beendete die Formel-1-Ikone seine Karriere – ohne eine Weltmeisterschaft. Noch immer gilt Massa als einer der größten Fahrer aller Zeiten, der keinen einzigen WM-Triumph verbuchen konnte.

Anderthalb Jahrzehnte nach dem WM-Drama von 2005 könnte Massa nun aber vielleicht doch seinen WM-Titel bekommen. Nach Veröffentlichung der Ecclestone-Aussagen prüfe der ehemalige Formel-1-Pilot derzeit die juristischen Möglichkeiten, gegen die damalige WM-Wertung vorzugehen.


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Inwieweit der Brasilianer mit dem Einspruch Erfolg haben könnte, ist derzeit noch schwer zu sagen. Doch erneut hat die Formel 1 mit einem Skandal zu kämpfen. Eine Anpassung der Gesamtwertung von 2008 würde zur Folge haben, dass Lewis Hamilton seinen ersten WM-Titel verlieren würde. Für den Briten wäre das ein enorm harter Schlag.