Zwei Jahre lang (2021 und 2022) fuhr Sebastian Vettel in der Formel 1 für Aston Martin (hier mehr zum Rennstall lesen), ehe er seine Karriere endgültig beendete. Die Hoffnung, mit dem Rennstall nochmal um Podestplätze zu kämpfen, konnte kaum erfüllt werden. Zur Halbzeit gab es dann auch noch Nebenschauplätze.
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Vor der Saison 2022 trennte sich Aston Martin überraschend von Teamchef Otmar Szafnauer. Dieser war als Teamchef viele Jahre eines der Gesichter des Formel-1-Rennstalls. Dann war jedoch schlagartig Schluss. Jetzt packt Szafnauer aus.
Formel 1: Szafnauer ersetzt
2021 war ein einschneidendes Jahr für das gesamte Team. Zuvor hatte man drei Jahre unter dem Namen Racing Point firmiert und dabei beachtliche Erfolge und sogar einen Rennsieg erringen können. Da meldete sich plötzlich Aston Martin und übernahm den Rennstall.
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Das Personal blieb weitestgehend gleich (abgesehen davon, dass Sebastian Vettel als Fahrer geholt wurde), doch die Erwartungen stiegen enorm. Daran war auch und vor allem Team-Mitbesitzer Lawrence Stroll beteiligt. Der Kanadier wünscht sich nichts sehnlicher als große Erfolge.
Weil man von diesen im ersten Jahr in grün allerdings weit entfernt war, machte man vor der Saison 2022 Tabula-Rasa. Teamchef Szafnauer ging, stattdessen übernahm Mike Krack seine Position in der Formel 1.
Stroll hatte genug
Über die Hintergründe hat Szafnauer jetzt gesprochen. „Lawrence war in der Vergangenheit bei seinen anderen Geschäften sehr erfolgreich, indem er Leute eingestellt hat, die anderswo erfolgreich waren“, berichtet Szafnauer auf dem YouTube-Kanal des Journalisten Peter Windsor.
Und da Racing Point zwar akzeptable Ergebnisse, aber eben keine Siege oder Weltmeisterschaften vorzuweisen hatte, wollte Stroll genau solche Leute haben. „So holte er Martin Whitmarsh, der einen Großteil meines Jobs übernahm“, verrät Szafnauer.
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Whitmarsh wurde zum CEO ernannt, war damit Szafnauer übergeordnet. Nach einem Monat hatte er realisiert, dass Whitmarsh „80 bis 90 Prozent meiner Verantwortlichkeiten übernahm – inklusive der Führung des Managementteams.“
Formel 1: Szafnauer wollte nicht bleiben
Er glaube zwar, dass er als Teamchef hätte bleiben können – dann jedoch mit einem stark eingeschränkten Aufgabenbereich. Szafnauer hätte wohl nur noch das Sagen an der Strecke gehabt, nicht aber in der Fabrik. „Ich ziehe es vor, beides zu machen und wirklich das Team zu leiten, das das Auto entwickelt und es den Fahrern an die Hand gibt“, so der Ex-Vettel-Chef, der anschließend die Flucht ergriff.