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FC Schalke 04 wird grün vor Neid – Klub verkündet Meilenstein

Ein Klub verkündet den nächsten Meilenstein, kommt aus dem Jubeln nicht mehr heraus. Dem FC Schalke 04 bleibt nur Staunen und Neid.

© IMAGO/Team 2

Schalke 04: Die Talfahrt des Traditionsvereins bis in die 2. Liga

Der FC Schalke 04 ist einer der großen Traditionsvereine in Deutschland. In der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegen die Königsblauen Platz sieben. Sieben Mal wurden die „Knappen“ Deutscher Meister, zuletzt 1958.

Um den FC Schalke 04 steht es nicht gut. Dass es sportlich seit Jahren nur noch bergab geht, hat einen Hauptgrund: das liebe Geld. Jahrelang lebte der S04 weit über seinen Verhältnissen, zahlt jetzt die Zeche und schiebt einen gewaltigen Schuldenberg vor sich her.

So erging es auch dem Hamburger SV. Fast 30 Jahre lang peinigten den HSV hohe Schulden, die den sportlichen Absturz mitbedingten. Nun haben die Hanseaten beides hinter sich gelassen. Beim FC Schalke 04 schaut man neidisch zu – der HSV zeigt dem S04 auf, wie es richtig geht.

FC Schalke 04 schaut neidisch: HSV schuldenfrei

Die 2. Bundesliga ist in den letzten Jahren zu einem Sammelbecken abgestürzter Traditionsklubs geworden. Zwei der größten: Schalke und Hamburg. Beide eint eine große Vergangenheit, ein brutaler Absturz voller Rückschläge und ein riesiger Haufen Schulden. Und: Bei beiden hat der Stadion-Neubau einen beträchtlichen Anteil an der finanziellen Schieflage. 1997 nahm der HSV einen Mega-Kredit auf, um sein Volksparkstadion von Grund auf umzubauen. In Gelsenkirchen baute man gar eine komplett neue Arena – und verschuldete sich dafür ebenfalls mächtig.

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Dieser Rucksack war jedoch nur der Anfang. Beide Vereine lebten auf der Jagd nach Titeln und internationaler Klasse weit über ihren Möglichkeiten, der Schuldenberg wuchs immer weiter. Und beide bezahlten das teuer: Mit dem Absturz bis in die Zweitklassigkeit.

„Der HSV ist schuldenfrei“

Doch beim Hamburger SV wird nun endlich wieder gelächelt. Sportlich schaffte man es nach sechs vergeblichen Anläufen zurück in die Bundesliga. Und während das in der Hansestadt noch immer gefeiert wird, folgt ein noch größerer Meilenstein. Auf der Mitgliederversammlung am Samstag (21. Juni) verkündete Finanzvorstand Eric Huwer: „Der HSV ist schuldenfrei.“ Fast 30 Jahre lang plagten den Riesen Geldprobleme. „Jetzt gehört der neue HSV sich wieder selbst und startet in der Bundesliga mit einer ganz neuen Identität. Wir sitzen wieder hinter dem Lenkrad.“

Auch der FC Schalke 04 trägt seinen Schuldenberg seit Jahren ab. Auch gezwungenermaßen, denn die roten Zahlen nahmen Dimensionen an, die die Profi-Lizenz des Vereins bis heute bedroht. Aus einst 250 Millionen Euro Schulden sind weniger als 100 Millionen geworden. Sportlich bezahlt man das teuer, doch der eiserne Sparzwang von Finanzchefin Christina Rühl-Hamers ist alternativlos.


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Und so schaut man nun ein zweites Mal innerhalb eines Monats neidisch nach Hamburg. Erst gelang dem HSV der Wiederaufstieg, den man sich auf Schalke genauso sehnlich wünscht, wie man ihn zuletzt deutlich verfehlte. Und nun ist der Ex-Ligakonkurrent auch noch schuldenfrei und kann sorglos in die Zukunft blicken. Von beidem ist man beim FC Schalke 04 noch weit entfernt.