Als Gastgeberland der WM 2022 steht Katar schon lange heftig in der Kritik. Jetzt zieht auch England Konsequenzen – und das dürfte den Scheichs so gar nicht gefallen…
Aus Kritik an die Menschenrechtsstandards im WM-Gastgeberland Katar wird in Londoner Bussen und U-Bahnen keine Werbung mehr für den Wüstenstaat gemacht. Gegenüber der „Financial Times“ bestätigte die städtische Verkehrsgesellschaft Transport for London: Seit dieser Woche werden keine solcher Anzeigen mehr gezeigt!
Katar will seine Investments prüfen
Und das ist nicht die erste Aktion dieser Art: Auf Anordnung des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan unterband das Verkehrsunternehmen Werbung aus Ländern, in denen Homosexualität strafbar ist. Zur WM in Katar gab es allerdings trotzdem eine Tourismuskampagne auf den Werbetafeln in London. Doch das ist jetzt Geschichte.
Und diese Aktion lässt die Scheichs in Katar vor Wut schäumen! Das Land will bestehende und geplante Investments in London und anderen Städten in Großbritannien auf den Prüfstand stellen. Die Scheichs haben den Eindruck, dass katarische Investitionen in der britischen Hauptstadt nicht willkommen sind. Doppelmoral wird den Briten vorgeworfen, heißt es in der „Financial Times“. Eine offizielle Stellungnahme von Katar dazu gibt es bislang aber noch nicht.
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Katar investiert viel in London
Aktuell sind Investitionen aus Katar in der britischen Hauptstadt sehr präsent: Das Luxuskaufhaus Harrods und das Mega-Hochhaus „Shard“ gehören katarischen Investoren. Auch am größten britischen Flughafen Heathrow und mehreren Hotelketten halten die Kataris Anteile. Außerdem ist der Wüstenstaat ein wichtiger Energie-Lieferant für Großbritannien. Man darf gespannt sein, welche Konsequenzen die Scheichs letztendlich wirklich ziehen werden. (mit dpa)