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Youssoufa Moukoko: Widerliche Entgleisungen – Borussia Dortmund und sein Star reagieren drastisch

Den Auftakt zur U21-EM hatte sich Youssoufa Moukoko anders vorgestellt. Was nach dem Spiel passierte, ist einfach nur widerlich.

Heftige Anfeindungen gegen Youssoufa Moukoko.
u00a9 IMAGO/Revierfoto

Terzic über Moukoko: "Ganz großes Vertrauen in seine Fähigkeiten"

BVB-Trainer Edin Terzic freut sich im Champions-League-Achtelfinale auf das Wiedersehen mit den beiden Ex-Dortmundern Pierre-Emerick Aubameyang und Christian Pulisic. Top-Talent Youssoufa Moukoko bescheinigte der Coach vor dem Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg eine exzellente Entwicklung.

Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Entsetzt blickte Youssoufa Moukoko dem Ball hinterher. Bei der U21-EM gegen Israel (1:1) hatte der Spieler von Borussia Dortmund die Chance auf einen Traumstart ins Turnier. Jedoch verschoss er schon nach drei Minuten einen Elfmeter.

In der Folge mühte sich die deutsche Mannschaft, kam aber selbst in Überzahl nicht zum Sieg. In der Folge gab es im Netz widerliche Anfeindungen gegen Youssoufa Moukoko und einen Teamkollegen. Der BVB reagiert wie sein Spieler in aller Deutlichkeit.

Youssoufa Moukoko wird zur tragischen Figur

Als Titelverteidiger ging die deutsche U21 als Favorit in die Auftaktpartie gegen Israel. Nach wenigen Sekunden gab es bereits Strafstoß. Der BVB-Stürmer nahm sich der Verantwortung an – und scheiterte.

++ Begeht Borussia Dortmund gleichen Fehler erneut? Mit diesen Transfers hatte man bisher kein Glück ++

In der Folge ging Israel in Führung, Deutschland glich rasch aus und spielte ab der Pause sogar in Überzahl. Tore wollten nicht gelingen. Knapp zehn Minuten vor Schluss gab es erneut Elfmeter für Deutschland. Dieses Mal trat aber nicht Youssoufa Moukoko, sondern sein Kollege Jessic Ngankam an. Allerdings scheiterte auch er am israelischen Keeper.

Krasse Anfeindungen im Netz

Damit war ein maues 1:1 im ersten Spiel besiegelt. Anschließend mussten die beiden Fehlschützen widerliche rassistische Beleidigungen über sich ergehen lassen. Ein Unding der Social-Media-Kultur, die auch Youssoufa Moukoko auf die Palme bringen.

Nach seinem Fehlschuss war der Dortmunder untröstlich.
Nach seinem Fehlschuss war der Dortmunder untröstlich. Foto: IMAGO/Beautiful Sports

„Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche, wenn wir verlieren, sind wir die Schwarzen, dann kommen die Affen-Kommentare“, sagte der Angreifer nach dem Spiel. „Wir verschießen nicht extra. Das ist ekelhaft.“

Ausufernden Hass wolle er nicht länger akzeptieren. „Das sind Menschen, die gar nichts zu tun haben“, wetterte er. „Wir sind alle gleich, wir bluten alle das gleiche Blut. Langsam reicht es, so langsam müssen wir ein Zeichen dagegen setzen.“

Youssoufa Moukoko: BVB positioniert sich

Sein Verein sprang ihm sofort zur Seite. „Die Borussen-Familie steht hinter Dir, Youssoufa!“, schrieb der BVB auf Twitter. „Wir verurteilen die rassistischen Kommentare gegen Youssoufa Moukoko und Mitspieler Jessic Ngankam im Anschluss an das Spiel der DFB-Junioren entschieden. Bleibt stark!“


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Nicht zum ersten Mal in seiner Karriere muss der 18-Jährige sich solche Anfeindungen gefallen lassen. Einst wurde er beispielsweise von Gegner-Fans beim Junioren-Derby rassistisch beleidigt. Seine Antwort damals: drei Tore und der Sieg.