30 Minuten war das letzte Champions-League-Gruppenspiel Kopenhagen – Dortmund alt, als es plötzlich unterbrochen werden musste. Ein Fan rannte auf das Feld, musste von Ordnern abgeführt werden.
Die Kameras drehten demonstrativ weg, die Fans am Bildschirm konnten nicht sehen, worum es geht. Dabei hatte der Flitzer bei Kopenhagen – Dortmund eine wichtige Botschaft.
Kopenhagen – Dortmund: Katar-Protest sorgt für Unterbrechung
Pfiffe im Parken, Spiel unterbrochen – nach einer Kopfballchance von Lukas Lerager stand Kopenhagen – Dortmund plötzlich still. Ein Fan war auf das Spielfeld gelaufen. Wie neuerdings üblich, drehten die Kameras demonstrativ ab, zeigten die Szenen nicht. Das soll die Selbstdarsteller hindern, sich mit dem Auftritt zu brüsten und Flitzer abschrecken.
Der Flitzer in Dänemark hatte jedoch eine Botschaft im Gepäck. Was die Fernsehzuschauer nicht sahen: Es war ein Protest gegen die WM in Katar – und eine eindrucksvolle obendrein. Mit blutigen Händen hielt der Aktivist einen kleinen Fußball in der Hand. „Boycott Katar“ stand auf seinem Shirt.
Katar-Kritik mit blutigen Händen
Die blutigen Hände – ein Symbol für die tausenden Toten auf den Baustellen der WM-Stadien im Wüstenstaat. Unzählige Arbeitsmigranten aus Asien hatten beim Bau der prunkvollen Arenen für die Winter-WM ihr Leben gelassen. Einer von vielen Kritikpunkten am Turnier.
Die Spielunterbrechung in Kopenhagen war schnell vorüber. Friedlich und ohne Widerstand ließ sich der Aktivist abführen. Anschließend ging es beim Stand von 1:0 für den BVB weiter – der Ausgleich der Hausherren folgte zehn Minuten später.
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Auch die Fans von Borussia Dortmund riefen jüngst zum Protest gegen die WM 2022 auf. Die Botschaft „Boycott Katar“ prangte beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (5:0) auf einem riesigen Transparent auf der Südtribüne.