Mit einem enormen Dämpfer geht Borussia Dortmund in die Länderspielpause. Der blutleere Kick gegen Union Berlin untermauert einmal mehr: Starke Leistungsschwankungen verhindert, dass der BVB in der Bundesliga ein Top-Team ist.
Trainer Nuri Şahin bekommt nach wenigen Wochen zu spüren, womit Edin Terzić, Marco Rose oder Lucien Favre schon vor Jahren Probleme hatten. Die Länderspielpause wäre der geeignete Zeitpunkt, um das Manko in aller Ruhe anzugehen. Nicht aber bei Borussia Dortmund.
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Borussia Dortmund: Betrieb auf Sparflamme
Bei den Schwarz-Gelben wird in den kommenden Tagen eher auf Sparflamme gearbeitet. Nicht, weil Sahin das will, sondern weil er muss! Gleich 13 Nationalspieler fehlen dem Cheftrainer in den kommenden beiden Wochen. Die meisten Leistungsträger kehren erst kurz vor dem Spiel gegen St. Pauli zurück.
Zwar gingen einmal mehr die deutschen BVB-Kader beinahe leer aus (nur Pascal Groß, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton sind nominiert). Doch viele andere Spieler von Borussia Dortmund sind in ihrer Heimat gefragt.
Sahin muss kreativ werden
In den kommenden Trainingstagen muss Sahin also kreativ werden. Aus seiner Union-Startelf bleiben lediglich Yan Couto, Emre Can und Julian Brandt in Dortmund. Optimale Bedingungen, um am Feinschliff zu arbeiten, sehen anders aus.
Diese BVB-Spieler sind bei ihrer Nationalmannschaft:
- Deutschland: Pascal Groß, Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton
- Niederlande: Donyell Malen
- Schweiz: Gregor Kobel
- Guinea: Serhou Guirassy
- Norwegen: Julien Ryerson
- Algerien: Ramy Bensebaini
- Deutschland U21: Maximilian Beier
- England U21: Jamie Gittens
- Deutschland U19: Almugera Kabar, Kjell Wätjen
Insbesondere, weil die Dortmunder nach der Länderspielpause schon am Freitagabend (18. Oktober) gegen St. Pauli starten. Viele der Nationalspieler werden bis dahin nur ein oder zwei Einheiten in Dortmund absolviert haben können. Das wünscht sich sicherlich auch der Trainer anders.
Borussia Dortmund vor Hammer-Wochen
Und es gibt noch ein Problem: An das Pauli-Heimspiel schließt sich direkt die ganz heiße Phase des Fußball-Herbstes an. Auf die Dortmunder warten drei englische Wochen am Stück, sieben Spiele in 23 Tagen. Auch da bleibt Sahin kaum Zeit, um mit der Mannschaft an Grundsätzlichem zu arbeiten. Immer wieder steht die Vorbereitung auf den kommenden Gegner im Vordergrund.
Die vermeintlich gut gelegenen Länderspielpause könnte bei Borussia Dortmund also eher im Sande verlaufen. Dabei ist es nach dem schwachen Auftritt in Berlin umso wichtiger, dass sich der BVB mit einer ordentlichen Ansage aus der Pause zurückmeldet.