Bei Borussia Dortmund türmen sich die Sorgen. Der Transfersommer wurde abgefeiert – doch nur zwei Monate nach Saisonstart ist an allen Fronten Ernüchterung eingekehrt.
Wie die etablierten Stars stecken auch alle Neuzugänge im Formtief. Kaum einer erwies sich bislang als Verstärkung. Als größte Fehlentscheidung aber hat sich erwiesen, den Kader radikal zu verkleinern. Dieser Plan ist Trainer Nuri Sahin mächtig auf die Füße gefallen.
Borussia Dortmund: Transfer-Plan geht böse nach hinten los
Niklas Fülkrug weg, Serhou Guirassy da. Trotz des anfänglichen Ausfalls hat sich der mutige Stürmerwechsel für den BVB ausgezahlt. Das Problem: Es ist der einzige Transfer-Entscheidung, die sich bislang bezahlt gemacht hat. Pascal Groß wird den hohen Erwartungen zu selten gerecht, von Maximilian Beier, Waldemar Anton und Yan Couto ganz zu schweigen. Noch viel schwerer aber wiegt die Zahl der Abgänge.
+++ Borussia Dortmund: Düstere Aussichten – ist die nächste Katastrophe nicht zu verhindern? +++
Ganz gezielt hatten sich die Westfalen beim Start von Nuri Sahin dazu entschieden, den Kader zu verkleinern. 13 Spieler gingen, nur fünf kamen hinzu. Weniger Bankfrust und Grüppchenbildung, mehr Einsatzzeiten für alle und ein geschlosseneres Team sollte die Maßnahme bringen. Früh jedoch zeigten sich die Schattenseiten dieser Entscheidung. Schon drei Ausfälle reichten, um Sahin beim Auswärtsspiel bei Union Berlin in die Bredouille zu bringen. Doch das war erst der Anfang. Die Ausfälle häuften sich – und treffen den BVB nun knallhart.
Kader-Verkleinerung fällt BVB auf die Füße
Bis zu acht Verletzte, das stellte Nuri Sahin jüngst klar, würden auch die Bayern oder Barcelona vor Probleme stellen. Ein Fakt, der ihm bei der Aufstellung auch nicht hilft. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Der BVB wurde in den letzten zehn Jahren von mehr Verletzungen heimgesucht als jeder andere Bundesligist. Trotzdem den Kader auszudünnen, war ein mutiger Schritt. Und ein falscher, wie sich nun zeigt.
Die Reservebank bei der Pokal-Pleite in Wolfsburg zeigte die Dramatik in aller Deutlichkeit. Palina, Wätjen, Campbell, Azhil, Lührs, Kabar, Mané – bis auf Ersatzkeeper Alexander Meyer und den angeschlagenen Marcel Sabitzer hatte Sahin praktisch nur Grünschnäbel in der Hinterhand. Gegen Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) wird das kaum anders aussehen.
Mehr News:
Die Kader-Verkleinerung ist Borussia Dortmund nur zwei Monate nach Saisonstart bereits böse auf die Füße gefallen. Die Folge: Im Winter MUSS das Team aufgestockt werden. Insbesondere die Abwehr braucht dringend mehr Personal.