Besucher sind im Zoo Wuppertal neulich Zeuge einer bedrohlichen Situation geworden. Sie beobachteten einen Pinguin beim Tauchen im Wasser, als es plötzlich passierte.
Geistesgegenwärtig merkten sich die Besucher die bunte Markierung am Flügel des Pinguins und informierten den Zoo Wuppertal. Wenig später schickten die Tierpfleger das betroffene Eselspinguin-Weibchen „Yuki“ zum Tierarzt.
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Zoo Wuppertal: Röntgen-Bild bestätigt Beobachtung
Doch was war überhaupt passiert? Nach Angaben des Wuppertaler Zoos spielte das junge Pinguin-Weibchen beim Tauchen im Wasser mit einer Schraube. Es kam, wie es kommen musste. In ihrem Spieltrieb verschluckte „Yuki“ plötzlich den metallenen Gegenstand. Ein Zwischenfall mit Konsequenzen.
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Denn am Tag darauf wollte der zweijährige Pinguin plötzlich nichts mehr essen. Ein Zeichen dafür, dass die Schraube mehr als schwer im Magen lag. Der Zoo Wuppertal schickte das Tier zum Röntgen. Die Bilder waren eindeutig. Die Schraube hing dem armen Pinguin quer im Magen.
Zum Glück musste der Pinguin nicht operiert werden. Stattdessen gelang es, die Schraube mit einer Magenspülung auszuschwemmen. „Dazu wird mittels eines Schlauches durch den Schnabel der Magen mit warmem Wasser aufgefüllt und der Pinguin anschließend auf den Kopf gedreht.“ So kam der gesamte Mageninhalt heraus, inklusive Schraube. Bleibt nur eine Frage.
Wie kam die Schraube ins Pinguin-Becken?
Wie kam die Schraube überhaupt ins Pinguin-Becken? Dazu erklärte der Zoo Wuppertal, dass die Tierpfleger sich eine Aktion ausgedacht hatten, um die Pinguine zu beschäftigen. Sie ahnten nicht, welche Konsequenzen sie haben würde, als sie den Pinguinen die Aufgabe gaben, Tintenfische aus großen Kugeln zu angeln. Denn das Picken der Beute war den neugierigen Vögeln offenbar zu langweilig: „Am Ende nahmen sie auch noch das komplette Spielzeug auseinander. Dabei löste sich eine Schraube, die schließlich in Yukis Magen landete“, so die Verantwortlichen.
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In Zukunft werden die Tierpfleger bei der Auswahl des Spielgeräts wohl genauer hinschauen müssen. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei den aufmerksamen Zoogästen, die den Vorfall beobachteten und uns meldeten“, ließ der Zoo Wuppertal ausrichten und kann beruhigen: „Yuki schwimmt inzwischen wieder putzmunter durch das Wasserbecken.“