Der Sommer nimmt in NRW einfach kein Ende. Der September ist noch nicht ganz vorbei, aber er hat schon jetzt das Zeug dazu, der wärmste September seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden. Da ist es ganz und gar nicht übertrieben, wenn Wetter-Experte Dominik Jung von „historischen Ausmaßen“ spricht. Doch je länger die Wärme uns erhalten bleibt, desto mehr Menschen fragen sich: Wie lange denn noch?
In dieser Situation taucht plötzlich ein kurioses Wetter-Modell auf. Dieses enthält eine Prognose für den Oktober-Anfang, die nicht nur Dominik zusammenzucken lässt: „Der eine oder andere hat wahrscheinlich Schnappatmung bekommen!“, sagt der den Diplom-Meteorologen. Denn ein Wettermodell habe plötzlich einen Kälte-Einbruch prognostiziert. Minus 5 Grad! Und das schon am 8. Oktober!
Wetter in NRW: Minus 5 Grad am 8. Oktober?
Dazu muss man wissen, dass die täglich präsentierten Wetter-Vorhersagen nicht die alleingültige Wahrheit sind, sondern gewöhnlich einen Mittelwert darstellen aus vielen, vielen Einzelprognosen, die im Tagesverlauf immer wieder neu von Computern errechnet werden. Und eine dieser zahlreichen Einzel-Berechnungen sah für NRW und Deutschland tatsächlich einen Kältesturz am 8. Oktober bis weit unter die Null-Grad-Grenze vorher.
Dominik Jung rückt die Situation zurecht: Das sei „ein echter Kälte-Witz“ gewesen. Und weiter: „Das ist ein totaler Ausreißer, völlig unwahrscheinlich. Diese Linie ist als sehr unwahrscheinlich einzustufen, darauf sollte man nichts geben.“ Denn alle übrigen Einzelprognosen würden ein ganz anderes Bild ergeben.
Regenband und Abkühlung am Freitag
Allerdings: Auch diese Prognosen gleichen ein bisschen einer Achterbahnfahrt. Demnach werden am Donnerstag (28. September) noch einmal sehr sommerliche Werte erreicht, am Oberrhein in Baden-Württemberg 29 Grad, in NRW immerhin 21 Grad.
Die weiteren Aussichten für das Wetter in NRW:
- Freitag: 23 Grad und Regen. Dominik Jung erklärt, das europäische, das amerikanische und das deutsche Wettermodell seien sich einig: Am Freitagnachmittag zieht ein Regen-Band von NRW aus in Richtung Nordosten über Deutschland, verbunden mit Schauern und regional auch Gewitter. In NRW seien 1 bis 10 Liter Regen pro Quadratmeter möglich, regional bis zu 15 Liter. Im nördlichen und im südlichen Drittel Deutschlands bleibe es hingegen trocken.
- Samstag: Der Regen zieht ab, kühlere Luftmassen bleiben aber noch. 19 Grad sind in NRW zu erwarten.
- Am Sonntag wird das Wetter in NRW dann schon wieder angenehmer. Aktuell sieht es nach 22 Grad aus.
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Fazit: Der befürchtete Kälte-Schock bleibt also tatsächlich sehr wahrscheinlich ein Kälte-Witz. Der September könnte ein Monat für die Geschichtsbücher werden und mit einem ähnlichen warmen Oktober einen würdigen Nachfolger finden.