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Tiger Rasputin tötet Tierpfleger im Allwetterzoo in Münster

Tiger Rasputin tötet Tierpfleger im Allwetterzoo in Münster

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Foto: Archivbild Thinkstock
Zu einem tragischen Unglück kam es am Donnerstag im Allwetterzoo in Münster. Dort hat ein Tiger einen Tierpfleger angefallen und tödlich verletzt. Erst vor einem Jahr ist eine Mitarbeiterin des Kölner Zoos von einem Tiger tödlich verletzt worden.

Münster. 

Mit einem Biss ins Genick hat ein Tiger am Donnerstag im Allwetterzoo von Münster seinen Tierpfleger getötet. Der erfahrene Pfleger habe offenbar beim Füttern der Tiere vergessen, eine Luke des Käfigs zu schließen, sagte Zoodirektor Jörg Adler.

Der 56 alte Mann sei dann durch eine Schleuse in das Freigehege gegangen um es zu reinigen. Dabei habe er wohl übersehen, dass der zehnjährige Tiger namens Rasputin schon durch die offene Luke in des Gehege gelangt war. Der Tote sei ein langjähriger und erfahrener Pfleger gewesen. Adler sprach von menschlichem Versagen.

Besucher hätten den Unfall beobachtet und die Zooleitung alarmiert, berichtete der Zoodirektor weiter. Die Rettungskräfte seien aber zu spät gekommen. „So ein Zusammentreffen mit einem Tiger ist nicht zu überleben“, sagte Adler vor Journalisten. Den Tiger treffe keine Schuld, er habe instinktiv einen Eindringling in seinem Revier angegriffen. Im Zoo von Münster leben zwei Amurtiger, ein Männchen und ein Weibchen. Es war das 2005 aus Leipzig nach Münster gekommene Tier Rasputin, dass den Pfleger tötete.

Keine Gefahr für Zoobesucher

Polizeibeamte sind vor Ort und hätten die Ermittlungen aufgenommen, so ein Polizeisprecher. Der Vorfall ereignete sich demnach gegen 16.20. Im Münsteraner Zoo leben laut offizieller Internetseite die zwei Tiger Rasputin und Nelly.

habe nach Angaben der Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt bestanden, berichtet die Münstersche Zeitung. Der Bereich rund um das Tigergehege sei großräumig abgesperrt. Im Münsteraner Zoo leben laut offizieller Internetseite die zwei Tiger Rasputin und Nelly. Welcher der beiden für den tödlichen Angriff verantwortlich war, ist noch nicht bekannt. Auf einen Abschuss wurde allerdings verzichtet.

Kritik von Tierschutzorganisation

Der Zoobetrieb sei während der Rettungsmaßnahmen normal weiter gelaufen, hieß es weiter. In anderen Bereichen des Tierparks habe man von dem Vorfall nichts bemerkt.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten übte angesichts des Unglücksfalls in Münster grundsätzliche Kritik an der Haltung von Großkatzen in deutschen Zoos. Großkatzen seien „höchst anspruchsvoll in der Haltung und potenziell extrem gefährlich“, erklärte die Organisation in Hamburg.

Tragisches Unglück im Kölner Zoo

Erst vor einem guten Jahr hatte es im Kölner Zoo ein tragisches Unglück gegeben. Dort wurde eine Mitarbeiterin von einem Tiger getötet, nachdem das Tier durch eine nicht richtig verschlossene Schleuse aus seinem Gehege gelangt war. Von dort kam er in ein Wirtschaftsgebäude, in dem die 43-jährige Frau sich aufhielt. Der Tiger griff sie an und verletzte sie tödlich.

Der Kölner Vorfall hatte bereits bundesweit eine breite Diskussion über Zoos ausgelöst: Die Tierrechtsorganisation „Peta“ forderte die Haltung von Großkatzen in zoo­logischen Einrichtungen „aus Gründen des Tier- und Menschenschutzes zu verbieten“. (dpa/we)

Tödliche Zootier-Attacken auf Pfleger

Im Berliner Tierpark Friedrichsfelde wurde im Mai 2007 eine Pflegerin von einem 350 Kilogramm schweren Moschusochsen erdrückt. Die Gehegetür war nicht richtig verschlossen. Der Bulle drückte die 41-Jährige gegen ein Gitter.

Im November 2006 fiel ein Leopard im Chemnitzer Tierpark seine Pflegerin an und tötet sie mit einem Nackenbiss. Der Käfig war nicht richtig verriegelt. Die 23-jährige Frau wollte das Gehege reinigen.(dpa)