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Lützerath: Irres Video! Aktivisten verschanzen sich in extremen Versteck – „Alter, Ihr seid einfach so krass“

In Lützerath hat die Räumung durch die Polizei begonnen. Klima-Aktivisten haben sich nun aus einem extremen Versteck gemeldet.

Lützerath
© IMAGO / Panama Pictures & Instagram Screenshot: „luetzibleibt“

Räumung hat begonnen: Polizei-Großeinsatz in Lützerath (REEL)

Am Mittwoch (11. Januar) hat die heiße Phase in Lützerath begonnen. Seitdem versucht die Polizei das Dorf an der Abbruchkante des Braunkohlereviers Garzweiler II zu räumen. Klima-Aktivisten leisten mit verschiedenen Mitteln erbitterten Widerstand.

Barrikaden, Baumhäuser, Monopods, Gräben und Menschenketten. Die Besetzer versuchen die Räumung von Lützerath am Boden und in der Luft zu verhindern. Jetzt haben sich zwei Besetzer aus einem irren Geheimversteck gemeldet. Es liegt unter der Erde!

Lützerath: „Sehr effektive Verteidigungsform gegen eine Räumung“

Sie nennen sich „Pinky“ und „Brain“ – ernnant nach den beiden Labormäusen aus der gleichnamigen Zeichentrick-Serie. Die Weltherrschaft wollen die beiden Aktivisten zwar nicht an sich reißen. Wohl aber die Arbeit der Polizei in Lützerath erheblich erschweren. „Pinky“ und „Brain“ halten sich nach eigenen Angaben in einem selbstgegrabenen Tunnel in Lützerath versteckt.

„Der Tunnel ist eine sehr effektive Verteidigungsform gegen eine Räumung“, erklärt einer der beiden Aktivisten mit verzerrter Stimme in einem Video auf der Instagram-Seite der Intitiative „Luetzi bleibt“.

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Die beiden Besetzer hoffen, dass die Polizei sich im Vergleich zur Räumung eines Baumhauses mit dem Tunnel viel schwerer tue. Wie tief sie gegraben haben, teilen sie nicht mit. Allerdings behaupten sie, dass die Gänge zu ihrem Versteck mit Türen verbarrikadiert seien.

Das ist das Ziel der Besetzer in Lützerath

Ihnen ginge es darum, die Räumung so lange herauszuzögern, dass möglichst viele Menschen mobilisiert werden können, um die Zerstörung Lützeraths zu verhindern. Die Polizei spricht offiziell von „unterirdischen Bodenstrukturen“. „In mindestens einer dieser unterirdischen Bodenstrukturen sind Menschen drin, die müssen geborgen werden. Eine andere ist leer“, sagte Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach am Donnerstabend im WDR.

Nach Einschätzung der Polizei sei die Aktion sehr gefährlich. „Wir wissen nicht, wie stabil diese unterirdischen Bodenstrukturen sind. Wir wissen auch nicht, wie die Luftzufuhr dort ist“, sagte Weinspach. Die Aktivisten beteuern: „Wir haben sehr sorgfältig gebaut und haben es sehr sorgfältig bedacht.“ Gefährlich könne aus ihrer Sicht nur werden, wenn das Räumungskommando unter Zeitdruck schnelle Entscheidungen treffen müsse, „die nicht optimal sind.“ „Wir hoffen allerdings, dass sie sehr gut darauf achten.“


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Die Polizei schaffe es aktuell nach eigenen Angaben nicht, an die Aktivisten heranzukommen. Spezialkräfte von RWE und Technischem Hilfswerk würden nun beraten, „wie die Rettung in geeigneter Weise vorgenommen werden kann“.

Im Netz erhalten „Pinky“ und „Brain“ für ihre Aktion viel Zuspruch. „Alter, ihr seid einfach so krass. Ich hoffe, ihr müsst nicht so lange da unten sitzen!“, schreibt ein Unterstützer. „Ultra geile Option“, findet ein anderer. Mehr zu den Hintergründen der Lage in Lützerath erfährst du hier.