Großeinsatz der Polizei wegen Rockerparty in Lünen
Eine angekündigte Party von Rockern sorgte am Freitagabend für einen Großeinsatz der Polizei in Lünen. Um Auseinandersetzungen von rivalisierenden Rockerclubs zuvorzukommen, hatte sich eine Hundertschaft in der Innenstadt postiert. Etwa 80 Rocker wurden streng kontrolliert.
Lünen.
Mit einem Großaufgebot an Beamten hat die Polizei hat am Freitagabend in Lünen eine angekündigte Rocker-Party begleitet und ein Aufeinandertreffen verschiedener Rockergruppen verhindert. Anlass war die Ankündigung eines den Hells Angels nahestehenden Motorradclubs aus Hamm, der in einer Shisha-Bar an der Bäckerstraße eine Party feiern wollte.
Im Laufe des Abends bis Mitternacht seien laut Polizei etwa 80 Rocker „streng kontrolliert und durchsucht worden“. Gefährliche Gegenstände oder Waffen wurden nicht gefunden, teilte die Polizei am Samstagmorgen mit.
La Honra-Präsident Marco Dovsek erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass sein Club sich nicht provozieren lasse. Seine Leute hielten die Füße still. Das habe er auch der Polizei versichert.
Der Betreiber des Lokals teilte auf Nachfrage mit, dass die Party um 21 Uhr beginnen sollte. Es handele sich um eine geschlossene Gesellschaft. Gefeiert werde unter dem Motto „Red on White“. „Rot auf Weiß“ sind die Vereinsfarben der Hells Angels.
Nach Angaben der Polizei habe es im Internet 100 Zusagen für die Party gegeben. Wieviele tatsächlich nach Lünen kommen wollten, war unklar. Bei dem Veranstalter soll es sich um den Motorradclub Army 81 handeln. Viele der Mitglieder sollen einen Migrationshintergrund haben. Army 81 sei bisher noch nicht auffällig geworden, teilte die Pressestelle der Polizei mit. Zum Verlauf des Einsatzes:
Stand 21.45 Uhr: Rund 20 Gäste sind inzwischen in der Shisha-Bar eingetroffen. Vor dem Lokal wurden zwei Türsteher postiert. Die Lage ist nach wie vor ruhig.
Stand 22.50: Etwa 50 Gäste sind im Lokal. Die meisten sind jung, kamen zu Fuß oder mit dem Auto. Partybesucher mit Motorrädern sind bisher nicht zu sehen.
Stand 2:27 Uhr: Die Polizei hat insgesamt etwa 80 Rocker gezählt und durchsucht. Zu einem Aufeinandertreffen rivalisierender Rockergruppen sei es nicht gekommen.