Nach dem Vorfall in einer Kneipe in Lünen, bei dem ein Wirt leicht verletzt worden sein soll, äußerte sich die beschuldigte Rockergruppe zu dem Vorfall. Der Motorradclub La Honra, der als Unterstützer der Bandidos gilt, wollte laut ihres Vorsitzenden Dovsek „keinen Ärger machen“ und war nicht am Streit beteiligt.
Lünen.
Die Rockergruppe, die nach Angaben der Polizei am Freitagabend für Ärger in einer Kneipe an der Parkstraße gesorgt haben soll (wir berichteten), distanziert sich von den Anschuldigungen. Die Polizei hatte zudem erklärt, dass der Wirt während des Vorfalls am Freitagabend leicht verletzt worden sei.
„Als wir die Kneipe gegen kurz nach 20 Uhr betreten haben, war der Wirt bereits in einem Streit verwickelt“, erklärt Marco Dovsek. Er ist der Präsident des Motorradclubs La Honra MC, der sich im Juni 2011 in Lünen gegründet hat. Die Gruppe gilt als Unterstützer der Bandidos. Dovsek hätte mit knapp 40 Leuten die Kneipe besucht. 20 hätten zu der Lüner Gruppe gehört, rund 20 wären aus Dortmund gekommen.
Zuvor hätten sie einen gemeinsamen Clubabend gehabt und wollten im Anschluss gemeinsam feiern. „Dabei wollten wir keinen bedrohen und waren nicht auf Probleme aus“, erklärt er. Deshalb hätten sie auch relativ schnell die Kneipe wieder verlassen, weil der Streit zwischen dem Wirt und einer ziviler Person weiterging, so Dovsek. „Kein Mitglied meines Clubs oder einer befreundeten Gruppe ist an dem besagten Streit beteiligt gewesen“, sagt Dovsek. Gemeinsam wären sie dann in zwei andere Lokalitäten in Lünen gegangen. „Wir haben keinen Ärger gemacht und wollten einfach nur zusammen ausgehen“, sagt Dovsek und will auch die Spekulation über mögliche Türsteher-Streitigkeiten aus der Welt schaffen. Dovsek: „Es gibt in diesem Laden überhaupt keinen Türsteher, Streitigkeiten darüber gab es auch nicht.“
Montag bei der Polizei gemeldet
In der Zeit, in der sie in der besagten Kneipe waren, hätten sie zudem keine Polizei gesehen. Erst als die Rocker in der Innenstadt unterwegs waren, hätten sie einen Streifenwagen gesehen. Mit ihnen gesprochen habe niemand von den Beamten, so der Lüner. Marco Dovsek hat angegeben, dass er sich deshalb am Montag selbst bei der Polizei gemeldet habe, um die Sicht der Gruppe darzustellen und für Fragen zur Verfügung zu stehen.
Die Polizei wollte zu dem Vorfall am Freitagabend nichts sagen und verweist auf laufende Ermittlungen. Auch zu den Ausführungen Dovseks wollte sich die Polizei nicht äußern.