Einmal mehr müssen Passagiere am Flughafen Düsseldorf Nerven behalten. Die Gewerkschaft Verdi hat nämlich für Donnerstag (20. April) und Freitag (21. April) zum Streik aufgerufen! Mittendrin: der Flughafen Düsseldorf, größter Airport in NRW. Der Streik begann bereits in der Nacht zu Donnerstag, soll in der Nacht auf Samstag enden.
Verdi warnt bereits vor längeren Wartezeiten und Flugausfällen. Özay Tarim, Verdi-Gewerkschaftssekretär für die NRW-Flughäfen, sagt zur WAZ: „Wir haben eine ungebrochen hohe Streikbeteiligung. Zwischen 80 und 100 Mitarbeiter der Nachtschicht legten ihre Arbeit nieder, ab 7 Uhr kommen die Kollegen der Gepäckabfertigung dazu.“
Flughafen Düsseldorf: Streik legt Airport zwei Tage lahm!
An beiden Streiktagen sind regulär jeweils 400 Starts und Landungen geplant und damit von Einschränkungen betroffen. Der Flughafen warnte bereits: „Der Streik wird zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs führen.“ Der Airport empfiehlt, sich beim Reiseveranstalter oder der Airline zu erkundigen, ob der Flug stattfindet. Das Handgepäck sollte auf ein Minimum reduziert werden, um die Fluggastkontrollen zu beschleunigen.
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Die Lage in der Flughafenhalle selbst sei am Donnerstagmorgen ruhig, so Verdi-Mann Tarim weiter: „Die meisten Leute wissen ja Bescheid und kommen erst gar nicht. Uns ist es wichtig, mit Augenmaß zu handeln. Es gibt nie einen angenehmen Zeitpunkt für einen Streik, aber wir haben zum Beispiel bewusst die Osterferien ausgeklammert.“
Hunderte Flüge betroffen
Der Flughafenverband ADV rechnet mit Blick auf die Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn und Hamburg mit etwa 700 Flügen, die ausfallen. Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel kritisiert den erneuten Streik. Die Maßnahmen gingen „weit über das tolerierbare Maß hinaus“, die Flughäfen erneut als „Dauerstreikbühne“ missbraucht. Seit Jahresanfang seien bereits über 900.000 Passagiere wegen Streiks gezwungen gewesen, ihre Flüge abzusagen oder umzuplanen.
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Verdi verlangt die Erhöhung von Zeitzuschlägen für Samstags-, Sonntags-, Nacht- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte. Die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) seien zäh, es gebe keinen Durchbruch. Bleibt zu hoffen, dass der bald erfolgt…