Mönchengladbach.
Nach dem Tod einer Polizistin bei einem Lastwagen-Unfall auf der Autobahn A 61 hat der Lkw-Fahrer ausgesagt, sich nicht an den Unfall erinnern zu können. Die genaue Erklärung des Mannes dürfte viele Prozessbeobachter fassungslos gemacht haben.
„Ich weiß gar nicht, wie ich losgefahren bin“, sagte der heute 49-jährige Ukrainer laut Dolmetscherin am Dienstag zum Prozessauftakt am Landgericht Mönchengladbach.
Tödlicher Unfall auf der A61 bei Viersen: Junge Polizistin (23) stirbt
Nach eigenen Angaben hatte er am selben Tag auf einem Rastplatz mit Kollegen Wodka getrunken. Ihm wird vorgeworfen, später an diesem Tag ein auf dem Standstreifen der A 61 bei Viersen stehendes Polizeiauto mit drei Insassen gerammt und 200 Meter weitergeschoben zu haben.
————————————
• Mehr Themen:
„Diese Tat bestürzt einen sehr“ – So trauert Viersen um die erstochene Iulia R. (15)
Polizei bricht Wohnungstür in Hemer auf: Was die Beamten entdecken, ist der pure Horror für Tierfreunde
• Top-News des Tages:
„Wer wird Millionär“ bei RTL: Bei dieser Ruhrpott-Frage muss Dunja Hayali ganz schön lachen
Arzt von Mario Götze verrät, woran der BVB-Star wirklich erkrankt war
————————————-
Eine 23-jährige Beamtin starb, ihre zwei Kollegen wurden schwer verletzt. Ein Alkoholtest bei dem Lkw-Fahrer hatte nach Polizeiangaben einen Wert von mehr als zwei Promille ergeben. Dem Angeklagten wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Lkw-Fahrer entschuldigt sich vor Gericht
Gleichzeitig entschuldigt sich der Lkw-Fahrer für den tragischen Unfall. „Es tut ihm wahnsinnig leid“, sagte der Verteidiger des heute 49-jährigen Mannes am Dienstag zum Prozessauftakt am Landgericht Mönchengladbach. „Er würde gerne die Zeit zurückdrehen, aber er weiß, dass er es nicht kann.“
Die trauernde Familie der verstorbenen Polizistin berührte seinerzeit mit einer großen Geste. Die Familie wollte keine Blumen zur Beerdigung. Stattdessen bitten die Angehörigen um Spenden für die Kinderkrebsforschung Münster, die die verstorbene Polizistin unterstützt hatte. (dpa/fel)