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Frankreich-Wahl: Emmanuel Macron schlägt Marine Le Pen in Stichwahl – Europa gratuliert

Frankreich-Wahl: Emmanuel Macron schlägt Marine Le Pen in Stichwahl – Europa gratuliert

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Franzosen haben die Wahl zwischen Macron und Le Pen

Frankreich-Wahl: Emmanuel Macron schlägt Marine Le Pen in Stichwahl – Europa gratuliert

Franzosen haben die Wahl zwischen Macron und Le Pen

In Frankreich hat die entscheidende zweite Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. Seit 08.00 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Etwa 49 Millionen Wähler sind aufgerufen, in der Stichwahl zwischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und seiner rechtspopulistischen Herausforderin Marine Le Pen zu entscheiden.

Die Frankreich-Wahl 2022 ist entschieden: Emmanuel Macron schlägt Marine Le Pen und bleibt Staatspräsident in Frankreich.

Es war erneut eine Richtungswahl – nicht nur für Frankreich, sondern auch für Europa. In einer Stichwahl waren der liberale und proeuropäische Amtsinhaber Emmanuel Macron und Marine Le Pen gegeneinander an, die einen rechtspopulistischen Kurs verfolgt. Die Rechtsnationale hatte die Agenda, zahlreiche Ausländer abzuschieben und die Verfassung zu ändern, um Franzosen Vorrang bei Jobs und Sozialwohnungen einzuräumen.

Frankreich-Wahl: Emmanuel Macron schlägt Marine Le Pen

Fast 49 Millionen Franzosen waren an diesem Sonntag dazu aufgerufen, über ihr Staatsoberhaupt abzustimmen.

Alle Infos zur Frankreich-Wahl 2022 gibt’s hier im Newsblog:

+++ Newsblog aktualisieren +++

20.54 Uhr: Macron-Anhänger feiern vor dem Eiffelturm

Tausende Macron-Anhänger feiern am Sonntagabend den Wahlsieg des Präsidenten vor dem Pariser Eiffelturm. Dass der Liberale sich derart deutlich gegen die Rechtsnationale Marine Le Pen durchsetzt, hätten wohl selbst einige optimistische Macron-Anhänger vor der Stichwahl nicht vermutet.

20.28 Uhr: Europa gratuliert Macron

Aus ganz Europa trudeln sofort die Gratulationen ein. So schreibt CDU-Chef Friedrich Merz bei Twitter: „Gratulation an Emmanuel Macron. Auch Europa hat heute gewonnen. Jetzt ist ein neuer Anlauf für deutsch-französische Zusammenarbeit möglich und nötig.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen twitterte: „Ich freue mich, unsere gute Zusammenarbeit fortsetzen zu können. Gemeinsam werden wir Frankreich und Europa voranbringen.“

Und EU-Ratspräsident Charles Michel aus Belgien verkündete bei Twitter: „Wir können fünf weitere Jahre auf Frankreich zählen. In diesen schwierigen Zeiten brauchen wir ein starkes Europa und ein Frankreich, das sich für eine souveränere Europäische Union einsetzt.“

20.11 Uhr: Le Pen akzeptiert Wahlniederlage

Marine Le Pen trat soeben vor ihre Anhänger und verkündete: „Ich akzeptiere natürlich den Wahlausgang. Ich werde mein Engagement für Frankreich und die Franzosen fortführen mit der Energie, der Beharrlichkeit und der Zuneigung, die Sie von mir kennen.“

20.00 Uhr: Erste offizielle Hochrechnungen sind da!

Laut der ersten offiziellen Hochrechnungen liegt Emmanuel Macron deutlich vor Marine Le Pen. Damnach fielen 58,2 Prozent der Wählerstimmen auf den amtierenden Präsidenten und 41,8 Prozent der Stimmen auf die Rechtsnationale.

19.46 Uhr: Erste Hochrechnungen sickern durch

Erste Hochrechnungen kursieren! Die „Bild“ berichtet in Berufung auf den Fernsehsender TF1, dass Macron nach ersten Hochrechnungen mit 57,2 Prozent der Wählerstimmen überraschend deutlich vor Le Pen (42,8 Prozent) liege.

Um 20 Uhr sollen im französischen Fernsehen erste Prognosen offiziell verkündet werden.

19.00 Uhr: Wahllokale schließen – jetzt wird es ernst

Um 19 Uhr schließen in Frankreich die meisten Wahllokale. Nun steigt die Spannung. Um 20 Uhr können wir die ersten Hochrechnungen erwarten.

15.05 Uhr: Wahlbeteiligung könnte Macron zum Verhängnis werden

Zum Verhängnis werden könnte Macron am Ende die Wahlbeteiligung. Zwar konnte er den ersten Wahlgang vor zwei Wochen gewinnen, doch mit 27,8 Prozent weit entfernt von einer absoluten Mehrheit.

Nun muss er Wähler aus dem linken Spektrum mobilisieren, insbesondere die Anhänger des Linkspopulisten Jean-Luc Mélechon. Dieser darf in der Stichwahl nicht erneut antreten. Bei vielen von Mélechons Wählern ist Macron aber so unbeliebt, dass sie lieber leere oder ungültige Stimmen abgeben oder gar nicht wählen wollten.

Mélenchon selbst hatte seine Anhänger nach der ersten Runde zwar aufgefordert, Le Pen „keine einzige Stimme zu geben“. Eine Wahlempfehlung für Macron sprach er aber nicht aus.

Le Pen dagegen, die im ersten Wahlgang 23,2 Prozent holte, wird wohl auf die Wähler des rechten Kandidaten Éric Zemmour zählen können, der auf 7,1 Prozent kam.

Am Mittag lag die Wahlbeteiligung nach Angaben des Innenministeriums bei 26,41 Prozent. Sie war damit etwas höher als in der ersten Runde, lag aber fast zwei Prozentpunkte niedriger als 2017.

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Mehr über Emmanuel Macron und Marine Le Pen:

  • Macron ist 44 Jahre alt und seit 2017 französischer Präsident.
  • Der frühere Sozialist gründete 2016 die liberale Partei La République en Marche
  • Er ist mit seiner früheren, 25 Jahre älteren Lehrerin Brigitte Trogneux verheiratet und kinderlos.
  • Le Pen ist 53 Jahre alt und die Tochter des rechtsextremen Jean-Marie Le Pen, der die Partei Front National anführte.
  • Auch ihr Vater kandidierte als Präsident und schaffte es 2002 in die Stichwahl, ebenso wie sie 2017 und 2022.
  • Marine Le Pen war zweimal verheiratet und hat drei Kinder.

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10.59 Uhr: Stichwahl in Frankreich: Letzte Umfragen sahen Macron vor Le Pen

Zumindest laut den letzten Umfragen vor der Stichwahl sah es nach einem Sieg von Emmanuel Macron aus. Laut diesen kann er von etwa 55 Prozent ausgehen. Das wären aber rund zehn Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren.

Auch damals traten Macron und Le Pen in einer Stichwahl gegeneinander an und Macron siegte mit 66,1 Prozent. Le Pen kam entsprechend auf nur 33,9 Prozent. Nun dürfte der Abstand geringer ausfallen.

7.21 Uhr: Frankreich-Wahl 2022

Guten Morgen und herzlich willkommen zu unserem Newsblog zur Frankreich-Wahl 2022. Hier versorgen wir dich mit allen Infos rund um die Wahl.