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„Querfront“ bis nach rechts: Wird die Wagenknecht-Partei eine zweite AfD?

Wohin steuert Deutschland mit der neuen Wagenknecht-Partei? Es gibt düstere Prophezeiungen, die im ZDF besprochen wurden.

Wagenknecht-Partei: Von links nach rechts?
© IMAGO / Christian Spicker, IMAGO / IPON (Fotocollage Redaktion)

Sahra Wagenknecht: Drei irre private Fakten über sie

Sahra Wagenknecht ist immer wieder in den Schlagzeilen. In diesem Video stellen wir dir drei private Fakten über sie vor.

Altbundespräsident Joachim Gauck malt den Teufel an die Wand. Er sieht in einer neuen Wagenknecht-Partei eine Gefahr für die offene Gesellschaft – und vergleicht die Truppe mit der AfD.

Seine Einschätzungen zum Erfolgspotenzial der neuen Partei äußerte er in der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner. Von einer Wagenknecht-Weggefährtin kommt prompt eine bissige Reaktion.

Wagenknecht-Partei werde „kräftig absahnen“

Gauck hält nichts von der Wagenknecht-Partei. Er erkennt in ihr eine „verhängnisvolle Überschneidung“ mit der AfD. Beide verbinde eine „Elitenfeindlichkeit“. Genau das aber werde zu starken Wahlergebnissen in den neuen Bundesländern beitragen, ist der frühere erste Mann im Staat überzeugt. Die Wagenknecht-Truppe werde „überall im Osten kräftig absahnen“ (eine aktuelle Umfrage lässt jedoch daran Zweifel aufkommen).

Die Partei „könnte auch attraktiv sein für jene, die schon bei den Corona-Protesten eine ‚Querfront'“ von links nach rechts bilden wollten (das sagt Wagenknecht selbst zu einem Bündnis mit der AfD). Genau hier setze Wagenknecht mit einer Mischung aus linken und „nationalpopulistischen Argumenten“ an. Ihr Ziel seien Wähler, die sonst bei SPD oder AfD ihr Kreuz machen würden (eine andere Umfrage deutet genau darauf hin – AfD im Sturzflug). „Menschen, die sich überfordert fühlen von den Zuständen der politischen und kulturellen Moderne“, so der Theologe und Politiker.

„Wie bei der AfD“

Hinzu komme die Nähe zu Russland: „Wie bei der AfD finden wir bei ihr ein Verständnis für Putin, eine Verharmlosung der Bedrohung, die vom russischen Kriegsbrandstifter ausgeht.“

++ Mehr zur Wagenknecht-Partei auf unserer Themenseite ++

Koalitionen mit Wagenknecht hält er kaum für möglich: „Ich bedauere schon jetzt diejenigen, die mit einer Partei von Sahra Wagenknecht koalieren müssen.“ Gauck jedenfalls halte diese neue Partei „für nicht erforderlich und die AfD erst recht nicht“.

Scharfer Konter gegen Gauck

Dass die deutliche Kritik am Projekt der Wagenknecht-Partei unter ihren Mitstreitern nicht gut ankommt, wird in einem Konter von Amira Mohamed Ali klar. Ali, die ebenfalls die Linkspartei verlassen wird, teilte direkt gegen Gauck aus.


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„Im Gegensatz zu Joachim Gauck wollen wir nicht, dass Menschen in Deutschland ‚für die Freiheit frieren‘ müssen“, postete sie auf Instagram. Eine Anspielung auf sein umstrittenes Zitat mit der Energiekrise und dem Ukraine-Krieg im vergangenen Winter.

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