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Steuer: Ehepaare sollen Geld erst später bekommen – das plant Lindner

Mit der Abschaffung der Steuerklassen 3 und 5 steht eine große Reform bei der Steuer bevor. Hier erfährst du, wie sich das bei dir auswirkt.

Änderungen bei der Steuer: Für Ehepaare sollen Steuerklasse 3 und 5 abgeschafft werden.
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Schon länger soll es eine große Reform für die Steuer geben. Nun rückt der Plan von Finanzminister Christian Lindner immer näher. Sein Plan: eine Reform der Lohnsteuer von Ehepaaren und Lebenspartnern.

Dabei soll die Steuerklasse 3 und 5 abgeschafft werden. Doch das hätte auch ziemliche Nachteile.

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Steuer-Änderung für Ehepaare

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) arbeitet mit seinem Ministerium an einer Steuerreform, die vor allem Ehepaare treffen wird. Denn damit sollen die Steuerklassen 3 und 5 abgeschafft werden. Bisher haben Eheleute noch die Wahl zwischen drei Kombinationen von Steuerklassen. Schon im Ampel-Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass statt der Steuerklassen 3 und 5 künftig das sogenannte Faktorverfahren in Steuerklasse 4 genutzt werden soll.

Beim Faktorverfahren wird der Steuervorteil des Ehegattensplittings je nach ihrem Anteil am Gesamteinkommen auf beide Partner verteilt. Das sei einfach und unbürokratisch anwendbar und schaffe mehr Fairness. Ziel der Reform sei, dass die steuermindernde Wirkung des Splitting-Verfahrens schon beim monatlichen Lohnsteuerabzug berücksichtigt werde, hieß es im Finanzministerium. Die höhere Besteuerung in der Steuerklasse 5 könne damit vermieden werden.

Auch sollen damit mehr Frauen erwerbstätig werden oder ihre Arbeitszeit erhöhen. In der Regel sind es häufig Ehefrauen, die weniger Geld verdienen und sich deshalb in Steuerklasse 5 eintragen lassen. Damit würden sie bei der Steuer stärker belastet werden, als wenn ihr Einkommen unabhängig vom besserverdienenden Partner versteuert wird.

Zwei Nachteile für Ehe-Leute

Die geplante Abschaffung der Steuerklassen 3 und 5 hat aber auch zwei mögliche Nachteile, wie Steuerexperte Fabian Walter auf seinem Instagram-Account „steuerfabi“ in einem Video mitteilt. Zum einen kommt das Geld unter Umständen nicht mehr so schnell auf das Konto. „Der Staat nimmt sich hier einen mitunter sehr günstigen Kredit bei den Bürgerinnen und Bürgern“, so Walter im Video. Das liegt mitunter an den unterschiedlichen Steuerbeträgen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt ergeben haben. Diese werden dann über Nachzahlungen oder Rückzahlungen ausgeglichen.

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Einen größeren Nachteil gäbe es für Paare, die vorhaben, Kinder zu bekommen. „Derjenige, der länger in Elternzeit geht, hat nicht mehr die Möglichkeit, vor der Geburt des Kindes in Steuerklasse 3 zu wechseln.“ Somit konnte man nämlich ein höheres Nettogehalt zu bekommen und dann dementsprechend später ein höheres Elterngeld. „Elterngeld wird auf Basis des Nettogehalts berechnet. Diese Möglichkeit wird dann genommen.“


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Wann genau die Reform umgesetzt wird, ist nicht bekannt. Da die Ampel die Abschaffung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hat, sollte sie bis zum Ende ihrer laufenden Legislaturperiode passieren. Der späteste Zeitpunkt dafür wäre Herbst 2025.
(mit dpa)