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Liebesspielchen in Schleswig-Holstein? Daniel Günther: CDU muss sich für Linke öffnen

Bahnt sich in Schleswig-Holstein eine politische Sensation an? Ministerpräsident Daniel Günther sorgt mit DIESER Aussage für Aufsehen.

Will Günther (CDU) mit den Linken koalieren?
© IMAGO/Mike Schmidt

Merz: Chrupalla ist "nützlicher Idiot" Putins

CDU-Chef Friedrich Merz hat den AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla wegen eines Kommentars zum Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny scharf kritisiert. Chrupalla mache sich zum "nützlichen Idioten des Regimes", sagte Merz im Bundestag. Chrupalla hatte bezweifelt, dass es sich bei Nawalnys Tod um Mord gehandelt habe.

Wenn man dem „Glücksatlas“ Glauben schenken mag, sind die Schleswig-Holsteiner die glücklichsten Menschen des Landes. Zum einen dürfte dies mit an der geografischen Lage zwischen Ost- und Nordsee liegen, aber auch die stabile Politik wird ihren Anteil hieran haben. Seit inzwischen sieben Jahren steuert Daniel Günther das Landtagsschiff durch die Kieler Förde – ohne große politische Skandale.

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Der Christdemokrat fand nun in einem Interview überraschende Worte über die politische Konkurrenz.

Günther über Ramelow: „Ein kluger Mensch“

Aktuell teilt seine CDU die politische Macht im Land mit den Grünen, in der Periode zwischen 2017 und 2022 war außerdem die FDP mit an Bord. Voraussichtlich im Frühjahr 2027 geht es für die knapp 2,3 Millionen Wahlberechtigten ein nächstes Mal an die Urne, doch schon jetzt lässt Landesvater Günther aufhorchen. Der 50-Jährige wirbt für einen offeneren Umgang mit der Linkspartei. „Wir machen keine gemeinsame Sache mit der AfD, weder in Personal- noch in Sachfragen. Da sind wir als CDU Schleswig-Holstein absolut konsequent. Aber: Linke und AfD kann man nicht miteinander gleichsetzen“, teilte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) mit. So sei Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) „ein kluger Mensch, den ich schätze und der in der Ministerpräsidentenkonferenz mit allen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeitet“.


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Bahnt sich da etwa eine neue politische Liebesstory an? Schon zwischen den Jahren 2009 und 2012 arbeitete man zusammen im Landtag, damals holte die Linke stolze sechs Prozent. Aus heutiger Sicht ein utopischer Wert und auch in der landespolitischen Historie eine einmalige Sache. Doch darf man sich entgegen dem nationalen Trend Hoffnungen auf ein Revival, im besten Fall sogar auf eine Zusammenarbeit mit der CDU machen?

Was läuft da zwischen seiner CDU und der Linken?

Auf diese Frage kennt Daniel Günther nur eine klare Antwort: Nein. Die Differenzen zwischen CDU und Linkspartei seien extrem groß, nahezu unüberwindbar. Eine Koalition strebe er definitiv nicht an. Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen müsse man die Linkspartei dennoch als etablierten politischen Player betrachten: „es ist schon ein Unterschied, ob man jemanden wie Björn Höcke als Spitzenkandidaten hat und eine Partei, die vom Verfassungsschutz in Thüringen und zwei weiteren Ländern als gesichert rechtsextrem beurteilt wird, oder eine Partei, die seit vielen Jahren den amtierenden Ministerpräsidenten stellt“, so Günther.

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Wenn es um sein Schleswig-Holstein geht, bleibt der gebürtige Kieler lieber dem Motto „was lange währt, wird endlich gut“ treu. Trotz einiger Schlappen auf Bundesebene hält er die Grünen für einen konstruktiven und loyalen Regierungspartner. „Sie sind auf Landes-, aber auch auf Bundesebene ein Koalitionspartner, mit dem die Union sehr gut regieren kann“, sagte er der FAZ. Insbesondere bei der Frage nach der Verteidigungspolitik sei man sich sehr einig. „Diese Übereinstimmung ist einer der Gründe, warum man aus meiner Sicht sehr gut mit den Grünen zusammenarbeiten kann. Die Grünen sind die treibende Kraft innerhalb der Bundesregierung, die Bundeswehr vernünftig auszustatten und die Ukraine stärker zu unterstützen“.


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Die Koalitionstür vor der Nase zugeschlagen hat Günther hingegen der SPD und geht in die Offensive. Das Parteiprogramm sei realitätsfremd. Innerhalb der Ampel-Koalition auf Bundesebene bremse die SPD, vor allem die Revolution der Sicherheitspolitik sei mit ihr nur schwer möglich.

Klingt ganz danach, als könnten sich die Schleswig-Holsteiner auf weitere Jahre schwarz-grün einstellen. Doch solange sie den Glücksatlas weiter anführen, dürfte auch niemand meckern.