Schuften bis zum Umfallen? Immer wieder wird über das Eintrittsalter in die Rente diskutiert. Denn die Alterssicherung sieht sich großen Gefahren gegenüber – beispielsweise dem demografischen Wandel oder der steigenden Lebenserwartung.
Um dem entgegen zu treten, planen einige Politiker und Experten, das Renteneintrittsalter anzuheben. So plädiert die CDU auch dafür, das Eintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Die Partei erarbeitet derzeit ein neues Grundsatzprogramm. Doch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht das entschieden anders.
Rente: „Ich finde, das ist genug“
Aktuell wird das Alter für die Rente bis 2031 stufenweise auf 67 Jahre angehoben. Aber: Jeder, der nach 1964 geboren wurde, kann erst in diesem Alter in den Ruhestand entschwinden. Natürlich kann sich jeder auch für einen früheren Eintritt entscheiden, muss dann aber mit Abzügen bei der Rentenhöhe rechnen.
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt ein höheres Renteneintrittsalter ab. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir es jetzt nicht mehr nötig haben, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben“, sagte Scholz am Donnerstagabend (10. August) bei einem Bürgerdialog in Erfurt.
Rente muss „stabil bleiben“
„Wer jetzt mit 17 die Schule verlässt, hat fünf Jahrzehnte Arbeit vor sich. Ich finde, das ist genug.“ Und: Wenn jemand freiwillig länger arbeiten wolle, sei das „super, aber nicht, weil er muss, sondern, weil er oder sie kann“, sagte der Kanzler.
Das Rentenreformgesetz wurde am 10. Oktober 1997 von Parlament und CDU/CSU und FDP verabschiedet. In diesem Zusammenhang fielen die berühmten Worte des früheren Bundesarbeitsministers Norbert Blüm (CDU): „Die Rente ist sicher“. Doch ist das auch so?
Scholz betonte, insgesamt gehe es der Rente heute besser, als noch in den 90er-Jahren berechnet. Die Bundesregierung gebe allein 120 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt, damit die Rente „stabil bleibt“.
(mit AFP)