Wie politisch ist die EM 2024 in Deutschland? Die ersten Spiele waren vor allem echte Fanfeste, doch hier und da gab es schon auch Diskussionen abseits des Sports. Etwa über die Fangesänge der Engländer oder Blackfacing bei den Anhängern der Niederländer. Nun rücken auch der Ukraine-Krieg und Putin in den Fokus.
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Es geht um Fangesänge von serbischen Fans und angeblich auch von Rumänen. Wir klären auf, was da los ist.
Serben-Gesänge sorgen für Empörung
Die Russen sind nicht bei der EM 2024 dabei. Seit dem Überfall auf die Ukraine hat die UEFA Russlands Nationalteam und die Vereine von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Die Serben jedoch sind dabei und gelten als slawisches „Brudervolk“. Entsprechend fiel eine Gruppe serbischer Fans in Gelsenkirchen mit einem üblen Schlachtgesang auf.
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Vor der Propsteikirche St. Urbanus skandierten sie den Namen des Kreml-Herrschers: „Wladimir Putin“. Im Netz macht ein Video davon die Runde. Der bekannte SPD-Außenpolitiker Michael Roth teilte diesen Clip kommentierte deutlich: „Eine Schande“. Viele weitere Reaktionen fallen ähnlich aus.
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Angebliche Putin-Sprechchöre auch von Rumänen – eine Fälschung
Für Wirbel sorgt dann am Montagabend ein weiteres Video aus der Arena in München. Es soll vom Auftaktspiel der Ukraine gegen Rumänien stammen. Die Ukrainer verloren die Partie überraschend deutlich mit 0:3 und angeblich sollen rumänische Fans den Sieg ebenfalls mit Putin-Sprechchören im Stadion gefeiert haben. Ein entsprechendes Video ging viral – doch war offenbar eine Fälschung.
Wie eine pro-ukrainische Seiten auf X aufklären, wurde der Ton des Videos manipuliert. Die Audiospur passt nicht zu den Gesängen aus München, sondern ist eine abgeschnittene Version eines Gesangs von einem anderen Spiel der EM 2020, in dem von Ukrainern eigentlich „Putin khuylo“ („Putin ist ein Arschloch“) skandiert wurde.